Israel braucht autoritäre Regime in der Region für seine Sicherheit

Israel, das sich selbst als „die einzige Demokratie in der Region“ bezeichnet, pflegt in der Praxis eher bessere Beziehungen zu autoritären Regimen in seiner Nachbarschaft und unterstützt diese offen oder verdeckt. Denn diese Regime sind der Schlüssel zur Sicherheit Israels in der Region. Wie genau? Um das zu verstehen, muss man die Entwicklungen nach dem Arabischen Frühling zusammen mit den in letzter Zeit häufig auftauchenden Versuchen, Unterstützung für Palästina zu blockieren, sowie dem aktuellen Israel-Iran-Konflikt gemeinsam betrachten.
Juni 25, 2025
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Die politischen Unruhen in der Region Naher Osten und Nordafrika in den letzten etwa fünfzehn Jahren zeigen, dass die Hoffnungen auf Demokratie – vor allem in Ägypten – nur von kurzer Dauer waren und die Ordnung auf irgendeine Weise zugunsten autoritärer Regime wiederhergestellt wurde. Diese Entwicklungen stehen in engem Zusammenhang mit den regionalen Sicherheitsstrategien Israels. Israel, das sich selbst als „die einzige Demokratie in der Region“ bezeichnet, pflegt in der Praxis eher bessere Beziehungen zu autoritären Regimen in seiner Nachbarschaft und unterstützt diese offen oder verdeckt. Denn diese Regime sind der Schlüssel zur Sicherheit Israels in der Region. Wie genau? Um dies zu verstehen, muss man die Veränderungen nach dem Arabischen Frühling zusammen mit den in letzter Zeit häufig zu beobachtenden Versuchen, Unterstützung für Palästina zu blockieren, sowie dem aktuellen Israel-Iran-Konflikt gemeinsam betrachten.

Demokratiehoffnungen und Rückschläge nach dem Arabischen Frühling

Die Aufstände des Arabischen Frühlings im Jahr 2011 entfachten in vielen Ländern – von Tunesien bis Ägypten – die Hoffnung auf Demokratie durch den Widerstand der Bevölkerung gegen autokratische Systeme. Doch diese Hoffnungen erloschen in den meisten Ländern schnell wieder. Ägypten ist eines der eindrücklichsten Beispiele dafür: Nach dem Sturz des 30-jährigen Regimes von Hosni Mubarak kam mit Mohammed Mursi erstmals eine gewählte Regierung an die Macht, die jedoch nur ein Jahr lang bestand. 2013 putschte das Militär unter Führung von Abdelfattah al-Sisi gegen Mursi, und das Land fiel zurück unter eine militärisch-autoritäre Herrschaft. Diese Entwicklung lässt sich nicht allein durch innere ägyptische Dynamiken erklären. Auch externe Akteure, allen voran Israel, spielten in diesem Prozess eine wichtige Rolle. Tatsächlich schrieb der israelische General a.D. Aryeh Eldad in einem Artikel für die Zeitung Maariv offen, dass Israel seine diplomatischen Kanäle und „vielleicht noch mehr“ aktiviert habe, um Mursi zu stürzen und Sisi an die Macht zu bringen. Eldad zufolge versuchte Israel auch, die Obama-Regierung davon zu überzeugen, den Putsch nicht zu verurteilen. Kurz nach dem Putsch sorgte die israelische Regierung mit intensiver Diplomatie in den Hauptstädten der USA und Europas dafür, dass die neue ägyptische Führung nicht isoliert wurde. Das Ergebnis war, dass die westliche Welt das Sisi-Regime rasch akzeptierte – was ohnehin in ihr Interesse fiel.

Aus israelischer Sicht war das Misstrauen gegenüber Mursi nicht unbegründet. Man befürchtete, dass eine gewählte ägyptische Regierung das Friedensabkommen von Camp David von 1979 kündigen oder Israel zumindest beim Gaza-Blockade stärker herausfordern würde. Eldad berichtete, dass der israelische Geheimdienst davon ausging, Mursi plane, das Friedensabkommen aufzukündigen und mehr Soldaten auf die Sinai-Halbinsel zu entsenden. Während der Mursi-Ära war der Grenzübergang Rafah tatsächlich länger geöffnet, und die Solidaritätsbekundungen mit Gaza nahmen zu. Obwohl Mursi das Abkommen faktisch nicht brach, bedeutete dies für Israel eine schwer kontrollierbare Ungewissheit.

Mit dem Amtsantritt von Sisi verliefen die israelisch-ägyptischen Beziehungen quasi auf Schiene. Es ist bekannt, dass die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Israel und Ägypten nach dem Putsch unter Sisi einen historischen Höchststand erreichte. Das neue ägyptische Regime schloss schnell die während der Mursi-Periode eingeräumten „Atempause“-Räume für Gaza wieder. Unmittelbar nach dem Putsch wurden die Tunnel an der Gaza-Grenze mit Wasser geflutet und damit unbrauchbar gemacht, und der Grenzübergang Rafah wurde über lange Zeiträume geschlossen. Darüber hinaus begann in Kairo eine intensive Propagandakampagne zur Diskreditierung der Palästinenser. Palästinensische Passagiere, die am Flughafen landeten, wurden festgenommen und in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt. Somit diente die Errichtung eines autoritären Regimes in Ägypten in hohem Maße den regionalen Interessen Israels. Israel bevorzugte es, mit einem General zu verhandeln, der seinen Interessen dient, statt mit einem Volkswillen, der als potenzielle Bedrohung wahrgenommen wurde.

Das Beispiel Ägypten ist ein gutes Spiegelbild der allgemeinen Tendenz in der Region. Nach dem Arabischen Frühling durchliefen einige Länder zwar kurzzeitig demokratische Übergangsprozesse, doch kehrte vielerorts das alte Regime zurück. In Bahrain wurden die Volksproteste mit saudischer Unterstützung niedergeschlagen, wodurch das Königreich gestärkt wurde. In Libyen führten die Wahlen nach dem Sturz des Diktators nicht zu stabiler Demokratie, stattdessen spaltete sich das Land faktisch in Ost und West und wurde Schauplatz von Machtkämpfen. Der Sturz des autokratischen Ali Abdullah Salih in Jemen entzündete einen jahrelangen Bürgerkrieg. Auch Tunesien, das die längste demokratische Phase erlebte, sah nach 2021 eine Abkühlung dieser positiven Entwicklung. Trotz der jeweiligen inneren Gründe für diese Rückschläge spielte Israels und allgemein des Westens stillschweigende oder offene Zustimmung im Namen der sogenannten Stabilität eine bedeutende Rolle.

Wenn Demokratie bedeutet, dass das Volk über sein Schicksal selbst entscheidet, und ein großer Teil der Bevölkerung in der Region Israel in der Palästinenserfrage ablehnt, dann wäre bei freien Wahlen – unabhängig von der politischen Ausrichtung – mit einem Aufstieg israelkritischer Parteien zu rechnen gewesen. Daher zog Israel es vor, autoritäre Status-quo-Regime zu unterstützen, die es kannte, anstatt Revolutionen mit ungewissem Ausgang zuzulassen. Tatsächlich hielten die beiden Länder mit Friedensabkommen zu Israel – Ägypten und Jordanien – in dieser Zeit ihren autoritären Kurs bei und setzten ihre Beziehungen zu Israel fort. Während Israel den Putsch von Sisi in Ägypten stillschweigend unterstützte, betrachtete es die Fortexistenz der Monarchie in Jordanien weiterhin als strategischen Gewinn. In Syrien blieb das Assad-Regime für Israel das kleinere Übel. Und wie sehr Israel Assad tatsächlich als „Übel“ einstuft, bleibt ohnehin fraglich…

Israel und autoritäre Regime: Interessengemeinschaft und von der Bevölkerung entfremdete Allianzen

Die in den letzten Jahren im Nahen Osten stattfindenden Normalisierungsprozesse zeigen deutlich die Interessengemeinschaft zwischen Israel und autoritären arabischen Führungen. Im Rahmen der 2020 unterzeichneten Abraham-Abkommen haben Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Marokko und Sudan offizielle diplomatische Beziehungen mit Israel aufgenommen. Diese Abkommen sind Beispiele dafür, dass autoritäre Regime in der Region ohne Lösung des palästinensischen Problems eine Kooperation mit Israel eingegangen sind. Dank dieser Normalisierungswelle erhielt Israel wirtschaftlichen und militärischen Zugang zu den vormals verschlossenen Märkten am Golf und in Nordafrika. Es ergaben sich sogar Gelegenheiten, Waffen und Spionagesoftware-Technologien an diese Länder zu verkaufen. Im Gegenzug verstärkten diese Regime ihre eigene Sicherheit, indem sie an Ansehen bei Washington gewannen und die verdeckte Unterstützung Israels gegen gemeinsame Bedrohungen wie den Iran erhielten. In diesem Sinne ist es nicht übertrieben zu sagen, dass sich zwischen Israel und den Regimen der Region eine neue Achse gebildet hat. Auf dieser Achse teilen Israel und die regionalen Regime eine gemeinsame Sichtweise, die jegliche gesellschaftliche Veränderungsbewegung als Bedrohung ansieht. Das von Netanyahu seit Jahren propagierte Konzept der „moderaten arabischen Achse“ bezog sich tatsächlich auf Regime, die weniger auf demokratische Legitimität als auf unterdrückerische Stabilität setzen. Diese Regime galten als moderat, solange sie die israelkritischen Reaktionen ihrer Bevölkerungen kontrollieren konnten.

Obwohl die durch die Normalisierung entstandenen Allianzen auf Regierungsebene stark wirken, finden sie in der arabischen Bevölkerung keine Zustimmung. In den Ländern, die Vereinbarungen mit Israel getroffen haben, lehnt die Mehrheit der Öffentlichkeit diese Annäherung ab. Laut der Arabischen Meinungsumfrage 2019–2020 lehnten beispielsweise 85 % der Ägypterinnen und 93 % der Jordanierinnen die Anerkennung Israels durch ihre Regierungen ab; insgesamt sahen 89 % der arabischen Bevölkerung Israel als Bedrohung. Darüber hinaus definierten 79 % der Araber*innen die Palästinenserfrage nicht nur als Anliegen der Palästinenser, sondern als Sache aller Araber. Diese Zahlen zeigen klar, dass die von Israel aufgebauten Beziehungen auf die Regime beschränkt und von der Bevölkerung entfremdet sind. Daher bleibt die Annäherung zwischen Israel und autoritären arabischen Führungen eine elitäre Interessengemeinschaft und verwandelt sich nicht in einen echten Frieden, der die Bevölkerungen miteinbezieht.

Aus israelischer Sicht bietet diese Lage kurzfristig einen großen strategischen Vorteil. Mit Führungspersönlichkeiten am Verhandlungstisch zu sitzen, die vom Druck der Bevölkerung weitgehend unberührt sind, erleichtert es Israel, seine Forderungen durchzusetzen. So kann beispielsweise eine Entscheidung zur Zusammenarbeit mit Israel in einem Land wie den VAE, das durch Alleinherrschaft regiert wird, über Nacht getroffen werden, während in einem demokratischen System wie den VAE vermutlich das Parlament oder die öffentliche Meinung dagegenhalten würde. Tatsächlich ist Mohammed bin Zayed, der faktische Führer der VAE, seit dem Arabischen Frühling als Finanzier der Gegenrevolution in der Region bekannt. Seit 2011 hat die Führung Abu Dhabis Milliarden zur Verfügung gestellt, um zu verhindern, dass islamistische Bewegungen in Ländern von Ägypten bis Libyen an die Macht kommen, und um bestehende Monarchien zu schützen. Die Führung der VAE betrachtet die Muslimbruderschaft und deren Verbündeten Hamas als eine der größten Bedrohungen. Daher zögerten sie nicht, sich im Kampf gegen Hamas auf die Seite Israels zu stellen. In dieser Hinsicht sind Israels Politiken, die Hamas in Palästina ins Visier nehmen, eng mit den Sicherheitsprioritäten autoritärer Verbündeter wie den VAE verflochten. Während Israel unter dem Vorwand des Terrorismusbekämpfung den palästinensischen Widerstand unterdrückt, begrüßen alliierte arabische Regime dies als Bekämpfung islamistischer Bedrohungen für ihre eigenen Regime.

Die gleiche Interessengemeinschaft zeigt sich auch in der Unterdrückung gesellschaftlicher Bewegungen in der Region. Autoritäre arabische Führer sind von der starken Sensibilität ihrer Bevölkerungen für die Palästina-Frage irritiert. Denn die auf die Straße gehenden Massen zugunsten Palästinas bergen auch das Potenzial, die Legitimationskrise der Regime zu vertiefen. Nach dem 7. Oktober fanden in zahlreichen Städten – von Kairo über Amman bis Manama und Rabat – Zehntausende Menschen Kundgebungen zur Unterstützung Palästinas ab. Diese Situation versetzte die Regierungen der betreffenden Länder förmlich in Alarmbereitschaft. Arabische autoritäre Regime sind generell allergisch gegen jegliche Form massenhafter Mobilisierung. Sie betrachten Straßenproteste, sei es im Wirtschafts- oder im Außenpolitikbereich, als potenzielle Bedrohung für ihre Herrschaft. Wie Marina Calculli erklärt, „fürchten arabische Staaten, dass die Öffnung des öffentlichen Raums und die Zulassung von Solidaritätsprotesten für Palästina auch Proteste gegen die Regierung in anderen Bereichen anfeuern könnte.“ Deshalb unterdrücken sie selbst Demonstrationen zugunsten Palästinas, um ihre öffentliche Meinung unter Kontrolle zu halten. Letztlich steht die Priorität, das eigene Regime zu schützen, im Vordergrund gegenüber der Rhetorik der Verteidigung palästinensischer Rechte. Im Endeffekt bevorzugt Israel in seiner Nachbarschaft bekannte Führungspersönlichkeiten, die den Erhalt des Regimes über alles stellen, statt unklare Akteure, die demokratisch an die Macht gekommen sind und um Legitimität ringen. So weiß Israel sehr genau, dass es auf diese Weise Überraschungen durch außenpolitische Kurswechsel, die seine Sicherheit gefährden könnten, vermeiden kann.

Die Iran-Frage hingegen ist eine ganz andere Dimension, die hier nur kurz erwähnt werden kann und ein eigenes Thema für einen weiteren Artikel darstellt…

Das Schiff Madleen und der Sumud-Konvoi

Die aktuellsten und greifbarsten Beispiele dafür, wie das autoritäre Status quo in der Region zugunsten Israels funktioniert, zeigen sich in den Behinderungen ziviler Initiativen. Demonstrationen und Aktionen, die von der internationalen Zivilgesellschaft zur Unterstützung Palästinas organisiert werden, stoßen nicht nur auf den Widerstand Israels, sondern auch auf den von Regimen in der Region, die mit Israel kooperieren. Die jüngsten Ereignisse rund um das Schiff Madleen und den Sumud-Konvoi verdeutlichen diese Situation sehr deutlich.

Der Vorfall mit der Madleen zeigte, dass Israel selbst den kleinsten zivilen Versuch, die Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen, mit roher Gewalt unterdrückt. Doch wie reagierten die Länder der Region auf diese rechtswidrige Handlung? Kaum bis gar nicht. Abgesehen von der Türkei und einigen wenigen Staaten gab es kaum Proteste auf Regierungsebene, und aus der arabischen Welt waren nur schwache Verurteilungen zu vernehmen. Dieses Schweigen ist ein klares Indiz dafür, wie widerwillig die Regierungen der Region gegenüber pro-palästinensischem Aktivismus sind.

Unmittelbar nach der Verhinderung der Madleen organisierten Aktivisten weltweit einen Solidaritätsmarsch zu Land. Im Rahmen der sogenannten Global Gaza March erklärten etwa 4.000 Freiwillige aus über 80 Ländern, dass sie sich auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten versammeln und bis zur Grenze zu Gaza marschieren würden. Gleichzeitig startete auch der Maghreb-Widerstandskonvoi (Sumud-Konvoi) mit Tausenden von Fahrzeugen, um über Libyen nach Ägypten zu gelangen. Ziel dieser Aktionen war es, internationales Bewusstsein für die unmenschliche Blockade Gazas zu schaffen und Druck auf die Öffnung des Grenzübergangs Rafah auszuüben. Doch das Regime unter Sisi in Ägypten zeigte sich auch gegenüber dieser zivilen Initiative völlig intolerant. Hunderte ausländische Aktivisten, die in Kairo ankamen, wurden am Flughafen abgewiesen oder festgenommen. So ging das Scheitern des Sumud-Konvois und des Global March als ein aktueller Ausdruck der Kooperation zwischen Israel und autoritären Regimen in die Geschichte ein. Dieser Vorfall zeigt, wie internationale Solidarität mit den Palästinensern durch ein vielschichtiges System der Unterdrückung verhindert wird. Während Israel mit direkter Gewalt das Schiff am Durchbrechen der Blockade hinderte, erstickten Verbündete wie Ägypten Protestaktionen innerhalb ihrer Grenzen im Keim.

Auch an der libyschen Front sah die Lage nicht anders aus. Der Konvoi, der aus Nordafrika startete, stieß beim Durchqueren libyscher Gebiete auf Widerstand. Berichte zufolge lehnten die Kräfte des abtrünnigen Generals Haftar, der den Osten Libyens kontrolliert, diesen Durchzug ab. Haftars enge Beziehungen zu Ägypten und indirekt auch zu Israels Verbündeten erschwerten den Übergang von Libyen nach Ägypten erheblich.

Fazit

Die Präferenz Israels für autoritäre Regime im Nahen Osten aus Gründen der eigenen Sicherheit erklärt in hohem Maße die politische Landschaft der Region in den letzten Jahren. Israel hält es für vorteilhafter, statt demokratischer Revolutionen in den Nachbarländern die Bewahrung des Status quo durch Militärputsche und statt der Stärkung der Zivilgesellschaft die Festigung der Sicherheitsapparate zu sehen. Infolgedessen wurde der Volkswille in vielen Ländern vom Nil bis zum Golf unterdrückt, während die Beziehungen zu Israel entweder heimlich oder offen intensiviert wurden. Wer sich auf die Seite der eigenen Bevölkerung und der Palästinenser stellt, wird mit harter Hand zum Schweigen gebracht. Die Allianz zwischen Israel und autoritären Regimen schafft ein Status quo, der darauf abzielt, die palästinensische Sache zu unterdrücken und mögliche rivalisierende Machtzentren für Israel in der Region einzukreisen. Der gegenwärtige Zustand zeigt, dass Israels Sicherheit weitgehend der Willkür von Regierungen anvertraut ist, die vom Volk entfremdet sind.

All dies verschafft Israel kurzfristig zwar Luft zum Atmen, doch bildet es langfristig eine äußerst fragile Grundlage. Denn wenn die unterdrückte Öffentlichkeit eines Tages explodiert, werden weder die pro-israelischen Diktatoren noch ihre offenen oder verdeckten Allianzen Bestand haben. Wir sehnen uns nach jenem Tag.

Dr. Ensar Kıvrak

Ensar Kıvrak wurde 1992 in Ankara geboren. Er absolvierte 2015 das Fachgebiet Politikwissenschaft und öffentliche Verwaltung an der Universität Kocaeli. 2018 schloss er seinen Masterabschluss in Politikwissenschaft an der Universität Sakarya ab. Im Jahr 2024 erlangte er dort mit seiner Dissertation „Die soziopolitischen Möglichkeiten des patriotischen Engagements ohne Nationalismus: Eine theoretische Diskussion“ den Doktortitel. Derzeit arbeitet er als Forschungsassistent im Fachbereich Politikwissenschaft und öffentliche Verwaltung an der Universität Sakarya. Er ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.

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