Die Britisch-Russische Konvention im Kontext der Blockbildungspolitik und das Osmanische Reich
Volkan Atuk
Lehrer, Beratungs- und Forschungszentrum, Provinzdirektion für Nationale Bildung, Eskişehir.
ULUSLARASI İLİŞKİLER, Band 15, Ausgabe 57, 2018, S. 99–109
Einleitung
Die 1907 unterzeichnete Britisch–Russische Konvention ist ein bedeutendes Dokument, das in zwei verschiedenen Dimensionen betrachtet werden muss. An der Oberfläche war sie ein Abkommen, in dem Russland und Großbritannien ihre Interessen in Bezug auf Persien, Afghanistan und Tibet abglichen. Doch über eine bloße asiatische Verständigung hinaus war sie ein ergänzendes Element der neuen Gleichgewichtspolitik, die sich in Europa im Vorfeld des Ersten Weltkriegs herausbildete.
Angesichts der Tatsache, dass Deutschland das europäische Mächtegleichgewicht erschütterte und die Weltpolitik neu gestaltete, bildeten Russland, Großbritannien und Frankreich einen Dreierblock. Dieser Block war die Antwort auf das 1882 geschlossene Bündnis zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn und beruhte zunächst auf dem französisch-russischen Bündnis von 1894 sowie auf der Beilegung der Streitfragen zwischen Großbritannien und Frankreich durch bilaterale Abkommen im Jahr 1904. Die Britisch-Russische Konvention von 1907 stellte das letzte Glied dieser Abmachungen dar, die das in zwei Lager gespaltene Europa in einen allgemeinen Verteilungskrieg führten.
Das Osmanische Reich hingegen verfolgte während des gesamten Prozesses eine Haltung, die die Verhandlungen zwischen Großbritannien und Russland nicht als unmittelbar relevant für die eigene Politik ansah. Die Hohe Pforte und der Yıldız-Palast, die im Abkommen lediglich eine Regelung über die Aufteilung der Einflusszonen in Persien und Afghanistan erkannten, waren in ihren Bewertungen nicht in der Lage, die sich gegen das Osmanische Reich und Deutschland entwickelnden neuen Bündnisse zu analysieren. Die osmanische Außenpolitik behandelte das Abkommen ausschließlich als ein Dokument über asiatische Angelegenheiten. Neben dieser Haltung des Außenministeriums sind auch bestimmte Sorgen Abdülhamids II. über den Status der Meerengen zu erwähnen. So hegte der Sultan den Verdacht, dass Großbritannien und Russland sich möglicherweise über die Meerengen verständigt hatten, und versuchte, dazu Informationen zu erhalten.
Das Abkommen zwischen Großbritannien und Russland löste in beiden Ländern erhebliche Diskussionen aus. In Großbritannien übernahm Außenminister Sir Edward Grey die Rolle des Hauptverteidigers, während der Generalgouverneur von Indien, Lord Curzon, es ständig ablehnte. Die tiefen Befürchtungen hinsichtlich der territorialen Integrität Indiens spiegelten sich auch in den Debatten im Oberhaus wider. In dieser Hinsicht sind die Diskussionen im Rahmen der britischen Parlamentstradition wichtig, um die Auswirkungen des Abkommens auf die europäischen Gleichgewichte und die Blockbildungspolitik nachzuvollziehen.
In Russland wiederum machte eine von Außenminister Iswolsky angeführte Gruppe die Unterzeichnung des Abkommens möglich, indem sie während der Verhandlungen versuchte, die Reaktionen Deutschlands abzumildern. Wenn man zudem die unterstützende Haltung Frankreichs berücksichtigt, kann man sagen, dass nunmehr nicht nur Persien und Afghanistan, sondern die gesamte Zukunft Europas zur Diskussion stand. In dieser Arbeit wird hervorgehoben, dass das Abkommen als ein grundlegendes Dokument europäischer Politik zu bewerten ist, und es werden auch diese Debatten einbezogen.
Die Bedeutung des Abkommens im europäischen Kontext war auch für das Osmanische Reich, das die Entwicklungen zwischen Großbritannien und Russland aufmerksam verfolgte, von lebenswichtiger Relevanz. Russland, Großbritannien und Frankreich, die es durch bilaterale Abkommen geschafft hatten, ihre Interessen in Afrika und Asien ins Gleichgewicht zu bringen, vereinigten sich dadurch auch erfolgreich gegen das Osmanische Reich. Auch wenn anfangs keine Einigung in kritischen Fragen wie den Meerengen erzielt wurde, war es bald nicht mehr schwierig, eine Verständigung über die Aufteilung des Osmanischen Reiches selbst zu erreichen.
Während das Abkommen die europäische Politik in eine neue Dimension führte, brachte es auch für die betroffenen Länder wichtige Veränderungen mit sich. Persien wurde in Einflusszonen Russlands und Großbritanniens aufgeteilt und verlor faktisch seine Unabhängigkeit. Mit der Niederlage Russlands im Ersten Weltkrieg geriet Persien vollständig unter die Hegemonie Großbritanniens und konnte sich insbesondere in den Bereichen Erdöl und Transitverkehr lange Zeit nicht von imperialistischer Herrschaft befreien. Ähnlich festigte sich der britische Einfluss in Afghanistan. Lediglich Tibet war kein Gegenstand einer bedeutenden Aufteilung. Das Osmanische Reich jedoch wurde durch das Abkommen faktisch zum unmittelbaren Nachbarn Russlands an seiner Ostgrenze. Besonders die russische Besetzung Persiens im Jahr 1911 auf Grundlage der Vertragsbestimmungen sowie die Untätigkeit Großbritanniens angesichts dieser Besetzung – aufgrund der durch das Abkommen geschaffenen Interessengemeinschaft – verursachten für das Osmanische Reich schwerwiegende Sicherheitsprobleme und wirtschaftliche Verluste. Die späteren politischen Entwicklungen und der wachsende deutsche Einfluss auf das Osmanische Reich führten schließlich dazu, dass der entstandene Bündnisblock gegen das Reich stand und letztlich dessen Untergang herbeiführte.
Deutschland hingegen geriet durch die Politik der Einkreisung in einen zermürbenden Krieg gegen den ihm entgegen gestellten Entente-Block und ging schließlich mit einem unter schwersten Bedingungen unterzeichneten Friedensvertrag als Verlierer daraus hervor.
Fazit
Diese Arbeit versucht zu erklären, wie britische und russische Politiker zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Britisch-Russischen Konvention von 1907 das Abkommen im Hinblick auf die europäischen Machtverhältnisse betrachteten und wie das Osmanische Reich es wahrnahm. Anhand der Außenamtsakten jener Zeit wird das Unvermögen der osmanischen Diplomatie aufgezeigt, die neu entstehenden globalen Gleichgewichte zu erkennen. Außerdem wird im Rahmen der Arbeit eine Bewertung der Bedeutung des Abkommens für die europäischen Kräfteverhältnisse vorgenommen, wobei auch die Memoiren wichtiger Staatsmänner der beteiligten Länder, einschlägige Werke sowie veröffentlichte britische Dokumente berücksichtigt wurden.
Die anti-deutschen Aspekte des Abkommens und die inneren Reaktionen
Im Rahmen des europäischen Mächtegleichgewichts begann sich ein Block aus Großbritannien, Frankreich und Russland zu formieren, der darauf abzielte, seine Interessen sowohl auf dem europäischen Kontinent als auch in verschiedenen Regionen der Welt im Gegensatz zum 1882 geschlossenen Dreibund zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien zu koordinieren. Mit dem Abkommen von 1894 gelang es Frankreich und Russland, ihre zuvor konfliktären Interessen zu vereinbaren und eine Verteidigungsunion gegen den Dreibund zu bilden. Darauf folgte das Anglo-Französische Abkommen (Entente Cordiale 1904), das Teil der Strategie Großbritanniens war, die Probleme zwischen Frankreich und sich selbst auf diplomatischem Wege zu lösen.
Nachdem Großbritannien erkannt hatte, dass Konflikte in den globalen Einfluss- und Herrschaftsbereichen nicht allein mit militärischer Macht gelöst werden konnten, suchte es nach dem Abkommen von 1904 auch eine Verständigung mit Russland. Die Britisch-Russische Konvention von 1907, das letzte Abkommen zur Festlegung des neuen europäischen Gleichgewichts, war inhaltlich ein Instrument zur Aufteilung von Einflusszonen in Asien, bei dem Großbritannien und Russland unter unterschiedlichen Bedingungen ihre territorialen Interessen ausgleichen mussten. Ursprünglich umfasste das Abkommen fünf Artikel zu Persien, anschließend Regelungen zu Afghanistan und schließlich Tibet, insgesamt 15 Artikel, ohne geheime Klauseln.
Der Hauptgrund für Großbritanniens Initiierung der Verhandlungen mit Russland war die Kontrolle über Deutschland, das die europäische Machtbalance rasch veränderte. Das britische Außenministerium prognostizierte, dass die expansive Politik Deutschlands früher oder später zu einem Konfliktpunkt zwischen Großbritannien und Deutschland führen würde. Unter diesen Bedingungen konnte Großbritannien Frankreich und Russland an einen Tisch bringen, um gemeinsam gegen die deutsche Herausforderung, insbesondere die Marine, vorzugehen.
Ein weiterer zentraler Aspekt des Abkommens war die Sicherheit Indiens. Außenminister Grey betonte in seinen Memoiren, dass die Sicherung der Grenzen Indiens von größter Bedeutung sei. Dies war zweifellos eines der Hauptziele des Abkommens, auch wenn Grey und sein Team nach der Niederlage Japans 1905 davon ausgingen, dass Russland für Indien kein realistisches militärisches Risiko darstelle. Dennoch bedeutete dies nicht, dass jeder russische Hinweis auf die Grenzen Indiens ignoriert werden konnte.
Während der Verhandlungen traten in Großbritannien insbesondere die Verwaltung Indiens und weitere Beamte mit abweichender Meinung auf. Trotz der anti-deutschen Ausrichtung des Abkommens informierte Izvolsky Deutschland kontinuierlich. Nach Beginn der Verhandlungen am 6. Juni 1906 besuchte er Berlin zweimal. Dort versuchte er Kaiser und Außenminister davon zu überzeugen, dass das Abkommen keinen Nachteil für Deutschland berge und sich primär auf russische Interessen konzentriere. Auch die Zusicherung des deutschen Botschafters in St. Petersburg, dass Deutschland sich nicht in die Verhandlungen einmischen werde, beruhigte Izvolsky.
Izvolsky war sich jedoch der Pläne Deutschlands bewusst und berichtete in seinen Memoiren, dass Deutschland den Zaren ständig in fernöstliche Abenteuer dränge und jede Gelegenheit nutze, die britisch-russischen Beziehungen in Europa zu vergiften. Gleichzeitig sah er die Lage der Weltpolitik als äußerst komplex und gefährlich an und hielt es für unmöglich, in Europa ein Gleichgewicht zu schaffen, ohne dass Großbritannien seine „glorreiche Isolation“ aufgab.
Der britische Botschafter in St. Petersburg, Sir Arthur Nicolson, berichtete Grey, dass Izvolsky nach den deutschen Zusicherungen nun bereit sei, die Verhandlungen erfolgreicher voranzutreiben. Grey hingegen äußerte sich vorsichtiger und erwartete, dass Izvolsky bezüglich seiner Berlin-Reisen Offenheit zeigen müsse, da Misstrauen bestehen werde. Izvolsky versuchte, trotz der britischen Maßnahmen gegen deutsche politische und wirtschaftliche Ambitionen, gemeinsame Lösungen zu finden, die die Beziehungen zu Deutschland aufrechterhielten. Vorschläge Greys, die Gefahr Deutschlands im Persischen Golf durch eine explizite Klausel im Abkommen zu adressieren, wies Izvolsky ab, da dies Osmanische und Persische Interessen verletzen und den Verhandlungsrahmen erweitern würde. Primäres Ziel war, einen direkten Konflikt mit Deutschland zu vermeiden.
Die Unterzeichnung erfolgte schließlich zwischen Sir Arthur Nicolson und Außenminister Izvolsky in St. Petersburg. Beide Staaten vereinbarten, außerhalb ihrer Einflusszonen nicht gegeneinander vorzugehen und keine gegensätzlichen wirtschaftlichen oder politischen Privilegien zu verfolgen. Dennoch herrschte in beiden Ländern Unzufriedenheit in der Öffentlichkeit: In Großbritannien protestierten Sozialisten gegen das Abkommen wegen der Annäherung an das Zarenreich, Radikale lehnten es aufgrund der anti-deutschen Ausrichtung ab, und Liberale fürchteten negative Auswirkungen auf Reformbewegungen in Persien. Auch nach der Unterzeichnung setzten die Reaktionen fort, besonders angesichts der inneren Unruhen in Persien und der russischen Intervention.
In Russland billigten die regierungsnahen Zeitungen Rossiya und Russ und Reych das Abkommen, während Novoe Vremya, beeinflusst von pan-slawischen Ideen, unzufrieden war. Während einige politische Kreise das Abkommen zögerlich unterstützten, äußerten Militärs und pro-deutsche Kräfte ihre Ablehnung. In der Duma sprach der Führer der Kadettenpartei, Milikov, für das Abkommen, doch die Duma hatte ohnehin kaum Einfluss auf die Außenpolitik. Während einige Russen die Beschränkung ihrer Handlungsspielräume beklagten, kritisierten andere, wie Zinovyev, dass das Abkommen in erster Linie die britischen Interessen schütze.
Die Meerengen und das Osmanische Reich angesichts veränderter Machtverhältnisse
Die Hauptpolitik des Osmanischen Reiches im 19. Jahrhundert bestand darin, die Integrität des Imperiums zu wahren. Als wirtschaftlich und militärisch rückständiger Staat war das Osmanische Reich jedoch nicht in der Lage, dies allein zu gewährleisten. Deshalb war es auf verschiedene Kooperationen und Balanceakte angewiesen. Mit dem Aufstieg Deutschlands als neue Großmacht in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandte sich Sultan Abdülhamid II. Deutschland als mögliche Allianzoption zu, abseits von Großbritannien, Frankreich und Russland.
Für Russland war insbesondere der zunehmende deutsche Einfluss bei Projekten wie der Bagdadbahn besorgniserregend, da er russische wirtschaftliche, politische und strategische Interessen in der Region gefährdete. Deutschland wurde gewarnt, dass es niemals eine dominante Rolle an beiden Ufern der Istanbul-Meerenge übernehmen dürfe, während wirtschaftliche Aktivitäten in Anatolien von Russland nicht blockiert würden. Das Londoner Abkommen von 1871 hatte die Regel etabliert, dass die Meerengen im Frieden allen Kriegsschiffen geschlossen bleiben. Russland versuchte, diese Regel zugunsten eigener Kriegsschiffe zu ändern und eine ständige Öffnung der Meerengen zu erreichen.
Bis zum Ersten Weltkrieg war Russlands Hauptsorge, dass die Meerengen nicht unter die Kontrolle einer dritten Macht fallen und dass die Hohe Pforte sich nicht einer fremden Einflussnahme unterwirft. In beiden Fällen wäre Russlands lebenswichtiger Handel durch die Meerengen behindert worden. Andere Anliegen, wie das Schicksal der christlichen Bevölkerung des Sultans, Missionstätigkeit sowie wirtschaftliche und finanzielle Interessen, waren sekundär und dienten nur als mögliche Mittel zur Erreichung der Hauptziele.
Die Interessen Großbritanniens konzentrierten sich vorrangig auf Mesopotamien und den Persischen Golf. Um Indien zu schützen und die Kommunikation mit dem östlichen Teil des Imperiums sicherzustellen, war es für Großbritannien entscheidend, seine Vormachtstellung in dieser Region zu wahren. Zudem versuchte Großbritannien, der aufstrebenden deutschen Bedrohung entgegenzuwirken und den Status quo in Europa zu sichern. Diese Probleme beeinflussten auch die britische Politik im Osmanischen Reich. Der Schlüssel zur Eindämmung der deutschen Bedrohung lag im Entente-System mit Frankreich und später Russland. Vor dem Krieg war dies auch das Hauptziel der britischen Osmanischen-Politik: Deutschland innerhalb vertretbarer Grenzen zu halten und die Kohärenz der Entente-Mächte zu sichern, ohne deren Einflussgebiete zu verletzen.
Wie das Osmanische Reich das Abkommen einschätzte
Die osmanischen Quellen aus der Zeit der Unterzeichnung zeigen, dass die Hohe Pforte und der Yıldız-Palast das Abkommen nur im Hinblick auf Asien bewerteten. Die osmanischen Entscheidungsträger erkannten, dass die Großmächte ihre Interessen in Asien, insbesondere in Persien, abstimmten, konnten jedoch nicht voraussehen, dass es sich um eine anti-deutsche Blockbildung handelte, die ein neues europäisches Machtgleichgewicht erzeugen würde. Das Vorhandensein eines Gegenbündnisses gegen Deutschland war für die osmanische Außenpolitik von großer Bedeutung. Das Abkommen zielte auch darauf ab, eine weitere Expansion Deutschlands in Richtung Osten und Süden im Osmanischen Irak zu verhindern.
In Istanbul begannen die Verhandlungen über die Britisch-Russische Konvention am 6. Juni 1906. Am 18. Februar 1907 fand ein Treffen zwischen dem britischen Botschafter O’Conor und dem osmanischen Außenminister Ahmet Tevfik Paşa statt. Schwerpunkt war die Lage in Persien. Der Botschafter wies darauf hin, dass Persien nicht über ausreichende Mittel für das Militär verfüge und selbst für die Gehälter der Soldaten 50.000 Lira fehle. Daher habe Persien Großbritannien und Russland um Hilfe gebeten. Angesichts der inneren Kämpfe der Verfassungstreuen könnten schwierige Zeiten bevorstehen. O’Conor deutete an, dass im Falle eines Scheiterns der britisch-russischen Bemühungen nationalistische Kräfte die Kontrolle übernehmen würden, was dem Osmanischen Reich erheblichen Schaden zufügen könnte.
Dieser Ansatz diente offenbar dazu, das Osmanische Reich während der Verhandlungen passiv zu halten und Reaktionen zu vermeiden. Ein weiteres Indiz dafür war der Hinweis des Botschafters, dass die nationalistischen Kräfte in Persien durch die Einsetzung eines Parlaments und die Etablierung einer konstitutionellen Ordnung gestärkt würden, was Sultan Abdülhamids Angst vor einer Verfassung zusätzlich schürte. Die Persien-Frage wurde besprochen, jedoch die direkten Verhandlungsinhalte zwischen Großbritannien und Russland nicht weitergegeben.
Die direkte Ansprache des Themas erfolgte in einem weiteren Treffen mit dem britischen Botschafter. Dieses Treffen am 8. Mai 1907 bezog sich jedoch nicht ausschließlich auf die laufenden Verhandlungen zwischen Großbritannien und Russland, sondern beinhaltete zahlreiche Themen, bei denen der britische Botschafter Informationen weitergab. Neben den Verhandlungen wurden auch Fragen wie Zollgebühren oder Finanzangelegenheiten behandelt.
In diesem Gespräch ging der Botschafter zunächst auf die Indienfrage ein und erklärte, ähnlich wie Außenminister Grey, dass Gerüchte über einen russischen Angriff auf Indien auftauchten, sobald eine Gelegenheit zur Auseinandersetzung gegeben sei. Er betonte jedoch, dass ein russischer Angriff auf Indien praktisch ausgeschlossen sei und selbst im unwahrscheinlichen Fall eines Angriffs zwangsläufig eine Niederlage folgen würde. Damit wurde hervorgehoben, dass die Sicherung Indiens nicht der alleinige Kern des Abkommens sei. Die Verhandlungen begannen demnach unter dem Gesichtspunkt, „zu prüfen, ob in einzelnen Punkten, die traditionell Anlass zu Konflikten bieten, Einvernehmen erzielt werden könne“, wobei der Fokus ausschließlich auf Asienfragen lag.
Bezüglich Persiens wies der Botschafter darauf hin, dass die Expansions- und Konkurrenzpolitik beider Mächte die Entwicklung Persiens blockiere und daher die Anerkennung der Unabhängigkeit und territorialen Integrität Persiens erforderlich sei. Tibet und Afghanistan wurden gemäß den Bestimmungen des Abkommens erläutert. Ferner machte der Botschafter Aussagen zur territorialen Integrität des Osmanischen Reiches. Unter Bezugnahme auf ein früheres Treffen zwischen Musurus Paşa, dem Londoner Botschafter, und Grey betonte er, dass die Unversehrtheit des Osmanischen Reiches für Großbritannien von Bedeutung sei und zugleich im eigenen Interesse liege.
Offiziell lässt sich damit das erste formelle Auftauchen des Abkommens in den Gesprächen feststellen. Gleichzeitig zeigen jedoch die Berichte von Botschafter O’Conor an Grey, dass Sultan Abdülhamid die Verhandlungen inoffiziell aufmerksam verfolgte. Im April 1907 berichtete O’Conor, dass Galip Paşa Abdülhamids Besorgnis über die britisch-russischen Verhandlungen erwähnt habe. O’Conor informierte Galip Paşa, dass es sich nur um Tibet, die Grenze Indiens und Afghanistan handele, während Fragen zu den Meerenge nicht diskutiert würden. Am Ende des Berichts merkte O’Conor an, dass Abdülhamid nichts so sehr missfiel wie Diskussionen über die Öffnung der Meerenge für Kriegsschiffe.
Die zentrale Sorge des Osmanischen Reiches lag somit auf der Kontrolle der Meerenge. Für Russland war es historisch betrachtet plausibel, dass die Kontrolle der Meerenge ein wiederkehrendes Konfliktpotential mit dem Osmanischen Reich darstellte. Diese reflexartige Sorge des Osmanischen Reiches ist somit historisch nachvollziehbar und nicht allein auf Abdülhamids Befürchtungen zurückzuführen.
Erstmals wurde die Frage der Meerenge während der britisch-russischen Verhandlungen im März 1907 angesprochen. Der russische Botschafter in London, Benckendorff, erklärte Grey, dass die Öffnung der Meerenge für Russland den Erfolg des Abkommens erheblich fördern und positive Reaktionen in der russischen Öffentlichkeit erzeugen würde. Grey antwortete, dass zunächst die Asienfragen gelöst werden müssten und historische Streitpunkte wie die Meerenge später behandelt werden könnten. In einem späteren Schreiben an Nicolson in St. Petersburg äußerte Grey Bedenken, dass die Einbeziehung der Meerenge das Osmanische Reich und Deutschland involvieren und den Verhandlungsrahmen erweitern würde. Gleichzeitig versicherte er dem deutschen Botschafter Metternich, dass die Verhandlungen nur die indische Grenze betreffen und keine Maßnahmen gegen Deutschland beinhalten würden. Nicolson wies darauf hin, dass bei einer eventuellen Anfrage Izvolskys zur Meerenge Vorschläge und Planungen für den Nahen Osten vorbereitet werden müssten. Während des gesamten Verhandlungsprozesses wurde das Thema Meerenge jedoch nicht offiziell behandelt.
Es ist erwähnenswert, dass Großbritannien während der Verhandlungen erfolgreich die russischen Forderungen zur Meerenge hinausschob. Greys Ansichten legten jedoch den Grundstein für spätere Vereinbarungen über die Meerenge: In einem Memorandum vom 27. April 1907 an Benckendorff erklärte Grey, dass die Lösung der Asienprobleme hilfreich sei, um später komplexere Fragen wie die Meerenge im britischen öffentlichen Bewusstsein zu adressieren. Tatsächlich teilte Großbritannien am 12. März 1915 und Frankreich am 10. April 1915 Russland offiziell ihre Zustimmung zur Regelung der Meerenge mit. Somit bildeten die britisch-russischen Verhandlungen die Grundlage für die spätere endgültige Vereinbarung über die Meerenge.
Trotz aller Verhandlungen blieben die Zweifel des Osmanischen Reiches an der Meerenge bestehen. Selbst nach Unterzeichnung und Veröffentlichung des Abkommens äußerte der osmanische Botschafter in St. Petersburg im November 1907 Bedenken über ein angeblich geheimes Meerenge-Kapitel und erhielt von einem russischen Diplomaten die Zusicherung, dass ein solches Kapitel nicht existierte. Es wurde zudem klargestellt, dass Großbritannien auf eine entsprechende Initiative Russlands reagiert hätte.
Nach der Darstellung der Situation der Meerenge werden im Folgenden weitere Bewertungen des Osmanischen Reiches zu den Verhandlungen analysiert. Im April 1907 wurden Gespräche mit dem britischen Botschafter geführt, im August folgte ein Telegramm aus London, das Bab-ı Ali über eine parlamentarische Anfrage in Großbritannien kurz vor Unterzeichnung informierte. Vier Tage nach der Unterzeichnung traf sich der osmanische Botschafter Ali İhsan Bey in Berlin mit Außenminister Bülow. Izvolsky reiste währenddessen auf Einladung des britischen Königs nach Marienbad, hielt jedoch in Berlin nur einen kurzen Zwischenaufenthalt ohne Gespräch ab. Der deutsche Minister informierte den osmanischen Botschafter über mögliche Entwicklungen, schätzte jedoch keine negativen Auswirkungen auf das Osmanische Reich und verwies auf das Mürsteg-Programm.
Am 18. September 1907 erreichte Bab-ı Ali ein Bericht der Londoner Botschaft mit einer Einschätzung zur Britisch-Russischen Konvention. Demnach betraf das Abkommen „hauptsächlich Afghanistan, die Grenze Indiens und Zentralasien und enthielt keine direkt das Osmanische Reich betreffende Bestimmungen“. Politische Aspekte und das neu geschaffene europäische Gleichgewicht wurden jedoch nicht thematisiert, insbesondere das gegen Deutschland gerichtete Bündnis blieb unerwähnt. Während die Unterzeichnerstaaten die Rolle des Abkommens für die europäischen Machtverhältnisse kannten, beschränkten sich die osmanischen Bewertungen auf die sichtbaren Inhalte und erkannten trotz des dominanten Einflusses Deutschlands nur den für sie unmittelbar relevanten Teil.
Unmittelbar nach diesem Bericht wurde am 20. September 1907 ein Schreiben von der Bulgarischen Kommission verfasst und an das Bab-ı Ali geschickt. 40 Darin wurde auf einen in Bulgarien in der Balkanska Tribuna veröffentlichten Artikel über das Englisch-Russische Abkommen hingewiesen. Die Bulgaren wiesen darauf hin, dass das zwischen den beiden Ländern geschlossene Abkommen in Übereinstimmung mit ihren eigenen Interessen betrachtet werde und genutzt werden könnte, um Frieden und Sicherheit zu stören. Ohne das Abkommen selbst zu bewerten, sollte Bab-ı Ali durch die Veröffentlichung des Artikels auf Bulgarien aufmerksam gemacht werden. Grundsätzlich handelte es sich um eine Warnung „zum Schutz der territorialen Integrität des Osmanischen Reiches und zur Vervollständigung der Ruhe und Sicherheit der drei Provinzen des Königreichs“ („tamamiyet-i mülkiye-i Osmaniye’yi vikaye esasıyla vilayet-i selase-i şahane esbab-ı istirahat ve emniyeti ikmal“).
Aus einem weiteren Dokument vom 2. Oktober 1907 geht hervor, dass Abdülhamids Zweifel an dem Abkommen nicht beseitigt waren. In einem an das Außenministerium gesandten Erlass wurde nachträglich eine Klausel hinzugefügt, dass Gerüchte über die Einbeziehung des Osmanischen Reiches in das Abkommen aufgetaucht seien und deren Richtigkeit überprüft werden müsse. 41 Die osmanische Führung konzentrierte sich während dieses gesamten Prozesses skeptisch auf mögliche geheime Pläne, die das Osmanische Reich betreffen könnten, und nahm jedes Gerücht ernst. Dabei wäre es zu erwarten gewesen, dass ein Staat, der allein durch internationale Gleichgewichtsbeziehungen überleben kann, angesichts einer so bedeutenden Blockbildungspolitik den Fokus nicht auf mögliche geheime Klauseln, sondern auf die Auswirkungen des Abkommens auf die europäischen Machtverhältnisse und die neu entstehende Ordnung legt. Aus den untersuchten Dokumenten geht hervor, dass eine derartige politische Analyse jedoch nicht vorgenommen wurde.
Ein weiterer Aspekt der Sorgen im Zusammenhang mit dem Abkommen betraf den Zustand des Persischen Golfs. Nach der Unterzeichnung des Abkommens berichtete die Londoner Gesandtschaft an das Bab-ı Ali über die Diskussionen zur Aufrechterhaltung des Status quo im Persischen Golf. 42 Schließlich zeigt ein weiteres Dokument aus den Archiven die Reaktion Persiens auf das Abkommen, obwohl es während der Verhandlungen nicht konsultiert wurde. Das persische Außenministerium erstellte eine Note, die sowohl England als auch Russland vorgelegt wurde und deren Kopie auch an die osmanische Gesandtschaft ging. Sie spiegelte die traurige Lage eines schwachen Landes im Nahen Osten wider, über das imperialistische Mächte entscheiden. Persien war vollständig aufgeteilt und alle seine Ressourcen ausgebeutet, während das persische Außenministerium feststellte: „Da Persien nicht in der Lage ist, seine volle Unabhängigkeit und alle Rechte und Interessen selbst zu wahren und zu verteidigen, ist es vor der Wirkung und dem Einfluss jeglicher Abkommen zwischen zwei oder mehreren fremden Staaten geschützt und bewahrt.“ („İran istiklaliyet-i tammenin bahs ve it’a ettiği ve kaffe-i hukuk ve menafiini bizzat muhafaza ve müdafaaya muktedir olduğundan iki veya birkaç ecnebi devlet beyninde hasıl olacak her türlü itilafnamenin nüfuz ve tesiratından kendini masun ve mahfuz bulur.“) Damit offenbarte Persien seine Hilflosigkeit. 43
Schlussfolgerung
Das Englisch-Russische Abkommen spielte eine wichtige Rolle bei der Beilegung der in den vergangenen Jahren entstandenen Interessenkonflikte und Spannungen zwischen beiden Ländern. Daher sollte die Funktion des Abkommens, zu verhindern, dass die Probleme in Asien in einen zwischenstaatlichen Konflikt umschlagen, nicht vernachlässigt werden. Besonders die Sicherheit der Grenze zu Indien war für England stets von hoher Bedeutung. Außerdem war Persien sowohl wegen seiner Lage am Weg nach Indien als auch wegen seiner Ölressourcen für England wichtig. Russland hatte stets die Politik verfolgt, Zugang zu warmen Meeren zu erlangen, und plante dies durch ein Eisenbahnprojekt von Norden nach Süden, das den Persischen Golf erreichen sollte. Daher war die Etablierung von russischer Einflussnahme in Persien für die traditionelle Politik Russlands von großer Bedeutung. Darüber hinaus war das landwirtschaftliche Potenzial Persiens besonders für Russland relevant.
Da Afghanistan eine direkte Grenze zu Indien hat, war es für England von unverzichtbarer Bedeutung. In dem Abkommen erkannte Russland die englische Vorherrschaft in Afghanistan eindeutig an und verpflichtete sich, dort keine direkten Aktivitäten zu entfalten, sondern über England mit Afghanistan zu interagieren. Dies ist ein wichtiger Beleg für die Bedeutung Afghanistans für England. Politisch gesehen wurde das Thema Tibet wohl am wenigsten behandelt. Hier ging es um die Wahrung der territorialen Integrität Tibets und die Anerkennung des chinesischen Rechts über Tibet.
Daher wäre es falsch, den Asien-Teil des Abkommens zu vernachlässigen. Zweifellos können die Folgen von Konflikten in den Einflussgebieten kolonialer Mächte größer sein, als angenommen. Deshalb sind die Abkommen, die England mit Frankreich und Russland geschlossen hat, von großer Bedeutung, um potenzielle Gefahren zu verringern, die die Welt in einen Konfliktzustand treiben könnten. Tatsächlich konnte ein vergleichbarer Konsens mit Deutschland nicht erreicht werden, was zu den schrecklichsten Kriegen der Welt führte.
Neben all diesen Tatsachen liegt die Bedeutung des Abkommens auch in seiner Rolle bei der Schaffung eines neuen europäischen Gleichgewichts und bei der Entstehung des Drei-Allianz-Bündnisses (England–Frankreich–Russland). Diese Perspektive kann rückblickend kritisiert werden, doch wie in dieser Arbeit hervorgehoben, wurde von den Politikern der damaligen Zeit betont, dass die Konvention, die während des Entstehungsprozesses abgeschlossen wurde, die Grundlage für spätere umfassendere Kooperationen bilden würde. Somit ist die Rolle des Abkommens sowohl aus heutiger Sicht als auch anhand der während der Verhandlungen geschriebenen und geäußerten Aussagen im Hinblick auf die Entstehung eines neuen, polarisierten und schnell in Konflikte getriebenen europäischen Gleichgewichts klar erkennbar.
Diese Rolle konnte jedoch vom Osmanischen Reich nicht analysiert werden. Wie aus den genannten Dokumenten hervorgeht, konzentrierte sich Bab-ı Ali nur auf den Asien-Teil des Abkommens. Abgesehen von den traditionellen russischen Sorgen um die Meerengen konnte das Osmanische Reich nicht beurteilen, welche Bestimmungen das Abkommen sonst noch enthielt und welche Auswirkungen es auf das europäische Gleichgewicht haben würde. Das Osmanische Reich, das im 19. Jahrhundert durch die Nutzung von Interessenkonflikten zwischen europäischen Mächten überlebt hatte, war nicht mehr in der Lage, seine Politik fortzuführen, wenn es mit Staaten konfrontiert war, die ihre Konflikte bereits beigelegt hatten. Der erfolgreiche Abschluss dieses Abkommens sollte später einen wichtigen Ausgangspunkt für die Lösung der Meerengenfrage zwischen England und Russland darstellen. Beide Seiten hatten diese Ansichten während der Verhandlungen geäußert. Tatsächlich führte der Erfolg des Abkommens, wie erwähnt, kurz darauf dazu, dass England und Frankreich die russischen Ansprüche in der Meerengenfrage unterstützten, wodurch die traditionellen Ängste des Osmanischen Reiches Wirklichkeit wurden.
Fußnoten:
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“The Anglo Russian Rapprochement 1903-1907”, G.P. Gooch und Harold Temperley (Hrsg.), British Documents on The Origins of the War (B.D.O.W), 1898-1914, Volume IV: The Anglo Russian Rapprochement 1903-1907, London, Her Majesty Stationary Office, 1929, S. 618–620. (Originaltext auf Französisch).
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Jeff T. Blevins, The British Foreign Office Views And The Making Of The 1907 Anglo-Russian Entente, From The 1890s Through August 1907, Unveröffentlichte Masterarbeit, University of North Texas, Texas, 1998, S. 85.
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Burak Gülboy, Mutlak Savaş, Eine Clausewitzsche Analyse der Ursachen des Ersten Weltkriegs, Istanbul, Uluslararası İlişkiler Kütüphanesi, 2014, S. 59.
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Sir Edward Grey, Twenty-Five Years 1892-1916, Band 1, New York, Frederick A. Stock Company, 1925, S. 152.
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Insbesondere Lord Kitchener gehörte zu den Skeptikern. Details zu den Berichten und Ereignissen während der Verhandlungsphase siehe: Berly J. Williams, “The Strategic Background to the Anglo-Russian Entente of August 1907”, The Historical Journal, Band 9, Nr. 3, 1966, S. 360–373.
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Rosemary C. Tompkins, Anglo-Russian Diplomatic Relations 1907-1914, Unveröffentlichte Doktorarbeit, North Texas State University, Texas, 1975, S. 155.
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John Conway Perkin, The End Of The Great Game: Anglo-Russian Relations Concerning Central Asia 1899-1907, Unveröffentlichte Masterarbeit, Acadia University, Wolfville, 1980, S. 162.
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Alexander Iswolsky, Recollections of a Foreign Minister (Memoirs Of Alexander Iswolsky), übersetzt von Charles Louis Seege, Gabden City, N.Y. und Toronto, Doubleday, Page & Company, 1921, S. 29.
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D.O.W IV., Sir A. Nicolson an Sir Edward Grey, Nr. 236, S. 250.
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D.O.W IV., Sir Edward Grey an Sir A. Nicolson, Nr. 235, S. 249.
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Blevins, “The British Foreign Office Views”, S. 86.
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Nikkie Keddie, “Iran under the Later Qajars 1848-1922”, Peter Avery (Hrsg.), The Cambridge History of Iran, Band 7, Cambridge, Cambridge University Press, 1991, S. 205.
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Zu den Abschnitten des Abkommens über Iran siehe: Sir Percy Sykes, History of Persia, London, Routledge and Kegan Paul, 1969, S. 410–414.
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Firouz Kazemzadeh, “Anglo-Russian Convention of 1907”, Encyclopaedia Iranica, http://www.iranicaonline.org/articles/anglo-russian-convention-of-1907 (Zugriff am 22. März 2017).
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John G. Oswald, British Public Opinion On France, The Entente Cordiale, And The Anglo-Russian Entente 1903-8, Unveröffentlichte Doktorarbeit, University of Edinburgh, 1975, S. 301.
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Editorial Comment, “The Persian Revolution and the Anglo-Russian Entente Source”, The American Journal of International Law, Band 3, Nr. 4, 1909, S. 969–975. In der Innenpolitik Irans versuchten beide Länder, durch Unterstützung verschiedener Gruppen Einfluss zu gewinnen. Der in Teheran regierende Schah wurde von den Russen geschützt, während Konstitutionalisten bei Bedarf Zuflucht in britischen Konsulaten suchten. Die Konfliktparteien in der iranischen Politik spiegelten somit direkt den Konflikt zwischen England und Russland wider. Cemil Said Bey, Iran Mektupları, Hrsg. A. Ergun Çınar, Istanbul, Kitabevi Yayınları, 2014, S. 45.
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Tompkins, Anglo-Russian, S. 155.
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Alan Bodger, “Russland und das Ende des Osmanischen Reiches”, Marian Kent (Hrsg.), Das Ende des Osmanischen Reiches und die Großmächte, Istanbul, Tarih Vakfı Yurt Yayınları, 1999, S. 88–117.
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Marian Kent, “Großbritannien und das Ende des Osmanischen Reiches 1900-1923”, Marian Kent (Hrsg.), Das Ende des Osmanischen Reiches und die Großmächte, Istanbul, Tarih Vakfı Yurt Yayınları, 1999, S. 199–224.
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Bernard Lewis, Naher Osten: Zweitausend Jahre Nahostgeschichte, übersetzt von Selen Y. Kolay, Ankara, Arkadaş Yayınları, 2003, S. 356.
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Başbakanlık Osmanlı Arşivi, Y.PRK.HR. 35/37, M. 18.02.1907.
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Derselbe Beleg.
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Başbakanlık Osmanlı Arşivi, Y.PRK.TŞF. 8/27, M. 08.05.1907.
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Derselbe Beleg.
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Zur Festlegung von Einflussgebieten siehe: Berly Williams, “Great Britain and Russia 1905-1907”, in F.H. Hinsley (Hrsg.), British Foreign Policy Under Sir Edward Grey, Cambridge, Cambridge University Press, 1977, S. 145.
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B.D.O.W IV., Sir N. O’Conor an Sir Edward Grey, Nr. 267, S. 289; siehe auch Perkin, The End of The Great Game, S. 167.
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D.O.W IV., Sir Edward Grey an Sir A. Nicolson, Nr. 258, S. 280.
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Carol D. Taylor, The Troubled Entente: Alexander Izvolsky And Russia’s Diplomatic Relations With France And Great Britain 1906-1910, Unveröffentlichte Doktorarbeit, State University of New York, New York, 2008, S. 104.
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D.O.W IV., Memorandum von Sir Edward Grey, Beilage in Nr. 268, S. 290.
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Cemal Tukin, Die Frage der Meerengen, Istanbul, Pan Yayıncılık, 1999, S. 434–435; siehe auch Yılmaz Altuğ, Türk Devrim Tarihi Dersleri 1919–1938, Istanbul, Istanbul Üniversitesi Yayını, 1980, S. 251–254.
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Başbakanlık Osmanlı Arşivi, Y.A. HUS. 516/94, M. 11. November 1907.
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Başbakanlık Osmanlı Arşivi, Y.HUS. 514/68, M. 25.08.1907. Enthält die Antwort eines Außenamtsbeamten, dass das Abkommen keine Ziele bezüglich der inneren Angelegenheiten Russlands verfolge.
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Başbakanlık Osmanlı Arşivi, Y.HUS. 514/54, M. 18. September 1907.
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Perkin, The End of The Great Game, S. 180.
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Für den deutschen Einfluss im Osmanischen Reich siehe: İlber Ortaylı, Der deutsche Einfluss im Osmanischen Reich zur Zeit Abdülhamid II., Ankara, Ankara Üniversitesi Siyasal Bilgiler Fakültesi Yayınları, 1981.
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Başbakanlık Osmanlı Arşivi, A. MTZ. 04. 160/28, 20. September 1907.
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Başbakanlık Osmanlı Arşivi, B.E.O. 31/58, 02. Oktober 1907.
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Başbakanlık Osmanlı Arşivi, Y.HUS. 515/146, 07. Oktober 1907.
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Başbakanlık Osmanlı Arşivi, Y.HUS. 517/55, undatiert. Für einige kritische iranische Zeitungsberichte nach dem Abkommen siehe: Pardis Minucehr, Homeland from Afar: The Iranian Diaspora and the Quest for Modernity (1908-1909) (The Constitutional Movement within a Global Perspective), Unveröffentlichte Doktorarbeit, Columbia University, New York, 1998, S. 28; siehe auch Edward G. Browne, “The Persian View of The Anglo-Russian Agreement”, Albany Review, 1907, S. 1–11.