Das Sadnaya-Gefängnis: Ein Menschen- Schlachthof

Das Sadnaya-Gefängnis, das als das grausamste Folterzentrum des Assad-Regimes gilt, ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte Syriens und wurde durch die Operationen revolutionärer Kräfte erneut ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Dieses Gefängnis, das als “Menschen-Schlachthof” bezeichnet wird, enthüllt nach und nach seine schrecklichen Geheimnisse und fügt der Geschichte der Menschheit eine unauslöschliche Schande hinzu. Der Holocaust und Auschwitz sind nicht nur durch Israel in Palästina weitergegangen, sondern auch durch Assad, den Iran und Russland gegen das syrische Volk.
Dezember 20, 2024
image_print

Das Sadnaya-Gefängnis, das als das grausamste Folterzentrum des Assad-Regimes gilt, ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte Syriens und wurde durch die Operationen revolutionärer Kräfte erneut ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Dieses Gefängnis, das als “Menschen-Schlachthof” bezeichnet wird, enthüllt nach und nach seine schrecklichen Geheimnisse und fügt der Geschichte der Menschheit eine unauslöschliche Schande hinzu. Der Holocaust und Auschwitz sind nicht nur durch Israel in Palästina weitergegangen, sondern auch durch Assad, den Iran und Russland gegen das syrische Volk.

Das im Jahr 1987, nur 15 Kilometer nördlich von Damaskus errichtete Sednaya-Gefängnis offenbart nach und nach die düstere Geschichte des Assad-Regimes und seiner Unterstützer – Iran, Russland und die libanesische Hisbollah.

Revolutionäre Kräfte brachen die massiven Eisengitter von Sednaya auf und verhalfen Tausenden von Gefangenen zur Freiheit. Doch diese Befreiung brachte uns mit einem noch tieferen Albtraum in den dunklen Korridoren des Gefängnisses in Kontakt. Während tagelanger Durchsuchungen entdeckten die Befreier einen geheimen Durchgang, der zu einem vierstöckigen unterirdischen Folterzentrum führte. Dort, in Zellen, die nie ein Lichtstrahl erreichte, klammerten sich erschöpfte und halb nackte Gefangene an die Gitterstäbe und schrien verzweifelt um Hilfe.

In diesem grausamen Gefängnis wurden Kämpfer der Kassam-Brigaden, von der IS-Terrormiliz verschleppte und vermisste Personen, KDP-Peschmerga sowie Gegner des Assad-Regimes entdeckt. Ein Pilot, der sich 1982 weigerte, Zivilisten in Hama zu bombardieren, wurde unglaubliche 42 Jahre später aus diesen Zellen befreit.

Die Hoffnung, dass die Überreste von Zehntausenden Menschen, die seit 40 bis 50 Jahren als vermisst gelten, in den unteren Ebenen dieses Gefängnisses gefunden werden könnten, lebt erneut auf.

Von den drei unterirdischen Ebenen des Sednaya-Gefängnisses konnte bislang nur die erste geöffnet werden. Aus diesem Bereich wurden mehr als 30.000 Gefangene befreit. Doch in den tieferen, noch unerreichbaren Ebenen – der zweiten und dritten Etage – sollen sich Schätzungen zufolge etwa 110.000 weitere Gefangene befinden, die weiterhin in den Tiefen dieses Albtraums auf Rettung warten.

Überwachungsaufnahmen aus einem Raum mit Sicherheitskameras ermöglichen Einblicke in die düsteren Verliese, in denen die Gefangenen ihren Alltag unwissend und routiniert fortsetzen. Doch es gibt bisher keine Hinweise darauf, wie man zu diesen Ebenen vordringen kann. Die Bemühungen, Zugang zu anderen Bereichen des Gefängnisses zu schaffen, werden intensiv fortgesetzt.

Eine der Frauen, die in Sednaya ihre Freiheit zurückgewann, berichtete, dass sie mit 19 Jahren inhaftiert wurde und erst im Alter von 32 Jahren freigelassen wurde. In dieser Zeit musste sie mit Kindern überleben, deren Väter sie nicht einmal kannte.

Eine andere Frau hingegen offenbarte die Brutalität des Regimes auf eindrucksvolle Weise: Als oppositionelle Kräfte die Zellentür öffneten und riefen: „Geht hinaus, ihr seid jetzt frei“, reagierte sie misstrauisch und fragte: „Wohin bringt ihr uns diesmal?“ – ein schmerzhafter Beweis für die tief verwurzelte Angst und das Misstrauen gegenüber der Grausamkeit des Regimes.

Ein großer Teil der befreiten Kinder sind Waisen, die infolge der systematischen Vergewaltigungspolitik des Regimes geboren wurden. Ihre hilflosen Gesichter und die verwirrten Blicke, mit denen sie versuchen, das Geschehene zu begreifen, erzählen eine Geschichte von unermesslichem Leid.

Amnesty International berichtete, dass zwischen 2011 und 2015 in diesem Gefängnis durch geheime Hinrichtungen 13.000 Menschen getötet wurden. Doch wie so oft verschloss die Welt die Augen vor diesen Gräueltaten. Und das sind nur die bekannten Zahlen – die tatsächliche Opferzahl dürfte weitaus höher liegen.

Das Sednaya-Gefängnis ist auch als „Gefängnis des Schweigens“ bekannt. Die Gefangenen werden vollständig isoliert, jeglicher Kontakt zur Außenwelt wird ihnen verwehrt. Obwohl einige Überlebende die Folter, die sie erlitten haben, der Weltöffentlichkeit schildern konnten, bleibt das volle Ausmaß des Grauens unvorstellbar.

Syrische Revolutionäre setzen ihre Bemühungen fort, Zugang zu den noch verschlossenen Bereichen des Gefängnisses zu erhalten. Ein libanesischer Gefangener, der aus Sednaya befreit wurde, berichtete, dass er aufgrund der erlittenen Folterungen nicht einmal mehr seinen eigenen Namen erinnern kann. Diese Berichte zeigen erneut, wie weit sich das Assad-Regime und seine Komplizen von jeglichen menschlichen Werten entfernt haben.

Ob die internationale Gemeinschaft auch diesmal gegenüber diesen Gräueltaten schweigen wird, bleibt abzuwarten. Das Sednaya-Gefängnis hat sich nicht nur als Schandfleck Syriens, sondern der gesamten Menschheit in die Geschichtsbücher eingebrannt.

Assad, der nach Russland geflohen ist, sowie seine Folterer und die sie unterstützenden iranischen und russischen Milizen müssen für ihre Barbarei zur Rechenschaft gezogen und zur Verantwortung gezogen werden.

Übersetzt von: Meryem M.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Yazdır