Beim Eintritt ins Jahr 2025: Unsere größte Hoffnung ist das Ende des Völkermords, den İsrael begeht

Wenn wir ins Jahr 2025 eintreten, ist die größte Feier, die wir zu hoffen wagen, das Ende dieses Völkermords und das Versprechen einer strahlenderen Zukunft, die aus den Aschen der Verzweiflung wiedergeboren wird. Wir sehnen uns nach einer Morgendämmerung des neuen Jahres, die nicht von Ticken der Uhren oder leuchtenden Lichtern erhellt wird, sondern von den glimmenden Funken des Friedens, die wir so verzweifelt suchen.
Januar 3, 2025
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Wenn wir ins Jahr 2025 eintreten, ist die größte Feier, die wir zu hoffen wagen, das Ende dieses Völkermords und das Versprechen einer strahlenderen Zukunft, die aus den Aschen der Verzweiflung wiedergeboren wird. Wir sehnen uns nach einer Morgendämmerung des neuen Jahres, die nicht von Ticken der Uhren oder leuchtenden Lichtern erhellt wird, sondern von den glimmenden Funken des Friedens, die wir so verzweifelt suchen.

 

Während die Schatten dieses Jahres sich zurückziehen, ist mein Gebet, dass unsere Geschichten bei denen widerhallen, die die Kraft haben, zuzuhören und sich für Veränderung zu engagieren.

Lieber 2024, während du dich dem Ende näherst, strecke ich meine Hand aus von den verwüsteten Gaza-Ländern, wo der unheilvolle Dröhnen der Drohnen über uns kreist und das ohrenbetäubende Echo der Bomben unsere Luft mit Verzweiflung erfüllt.

Seit dem Beginn des israelischen Völkermords im Oktober 2023 sind unsere Leben zu einem wachen Albtraum geworden.

Du, liebes Jahr, hast niemals Erbarmen gezeigt; du wurdest zu einer gnadenlosen Welle von Leid und Hoffnungslosigkeit, die unsere Träume, unsere Hoffnungen und die Essenz der Normalität, die wir einst kannten, hinwegfegte.

Ich kann mich immer noch nicht von den unvergesslichen Erinnerungen an die traurigen Tage befreien, an denen uns befohlen wurde, unsere Häuser zu verlassen und Zuflucht in Rafah zu suchen, das für uns sowohl ein Zufluchtsort als auch ein Gefängnis wurde.

Unsere Leben, die einst voller Erinnerungen und Komfort waren, wurden in hastig gepackte, zerbrechliche Rucksäcke gestopft, die der kommenden, beängstigenden Ungewissheit kaum standhalten konnten. Jeden Tag bringt eine neue Welle der Besorgnis, aber ich erinnere mich lebhaft an den schmerzhaften Abschied von meinem einst geliebten, mit Büchern gefüllten Schlafzimmer, als der Duft von altem Papier sich mit der Wärme der heiligen Erinnerungen mischte.

Jetzt hat die kalte, unwillkommene Realität die Tage jener Erinnerungen ersetzt, ein Meer von Ungewissheit und Angst, das uns umhüllt.

Kollektives Leid

Der Januar brachte uns das Entsetzen der Zwangsräumungen, Momente, die für immer in mein Gedächtnis eingebrannt sind – die düstere Stille, die uns umhüllte, als wir uns in einem Lkw umarmten, die besorgten Gesichter von Fremden, Kindern und Erwachsenen, alle erstarrt in der Angst vor dem Unvorstellbaren, das sich näherte.

Das Gewicht ihrer Ängste hing schwer in der Luft, ein kollektives Leid, das jenseits von Worten lag. Als ich die behelfsmäßigen Unterkünfte erblickte, die sich in der Landschaft abzeichneten, spürte ich, wie die eisige Kälte bis in meine Knochen vordrang.

Nächte auf dem harten, unbarmherzigen Boden gingen mit Tränen vor Schmerz und Zittern vor Hunger dahin; unsere Körper und Seelen verfielen unter dem unerbittlichen Druck von Krankheiten und der Entwürdigung überfüllter gemeinsamer Badezimmer.

Der Mangel an Privatsphäre vereinte unsere körperlichen Beschwerden mit einem Gefühl der Hilflosigkeit und machte unser Leid noch unerträglicher.

Jeder Tag, der von Hunger geprägt war, zeichnete sich unheilvoll ab, nagte an unserem Magen und unserem Hoffnung; oft standen wir vor der unvorstellbaren Wahl, entweder zu essen oder einfach nur zu überleben.

Die Evakuierungen wurden zu einer grausamen Routine, die sich in einer Landschaft malte, die nur von der Angst vor dem Tod und dem bloßen Wunsch, zu überleben, geprägt war. Der heilige Monat Ramadan, der traditionell mit Meditation, Familie und Gebet gefüllt ist, zog an uns vorbei, ein weiteres Mal von der Grausamkeit unserer Realität überschattet.

Wachsende Hoffnungslosigkeit

Der Zyklus der Massaker schritt unaufhörlich voran und übernahm die Momente, die für Feier und Freude bestimmt waren. Unsere Feste waren erfüllt von Trauer und flüsternder Melancholie, denn statt mit den Freuden des Lebens standen wir der Konfrontation mit unserem eigenen Massaker gegenüber.

Wenn ich über das Entsetzen des Völkermords nachdenke, kann ich immer noch das Echo von den Schritten meines Vaters hören, als er Holz sammelte, um Brot zu backen, das hämmernde Geräusch seiner Füße auf dem harten Boden, und das Dröhnen der Kugeln, die in der Morgenluft hallten.

Mit jeder Explosion wurde unsere Wahl noch dringlicher, und mit jeder Spur zunehmender Gewalt zerbrach unsere Welt weiter. Wir lernten, eilig das Wenige zu nehmen, das wir noch retten konnten; bei jedem Abschied ließen wir ein Stück von uns selbst zurück, die Spuren eines Lebens, das immer unerreichbarer wurde.

Als wir vertrieben wurden, fanden wir uns in den bloßen Fäden dessen, was wir einmal waren, wieder. An der grausamen Küste errichteten wir provisorische Zelte; das Meer, das ich einst für seine Lebendigkeit liebte, war nun ein wütendes, brodelndes Spiegelbild unseres kollektiven Schmerzes, das sich in den Wellen widerspiegelte, die unbarmherzig gegen das Ufer schlugen.

Die Sonne, die einst Quelle der Freude und Wärme war, verwandelte sich in einen weiteren Feind, der unerbittlich auf die Zelte, unser einziges Zufluchtsort, prasselte. Wo ich früher am Strand mit meiner Familie und Freunden lachte, sehe ich nun denselben Strand von Trauer und Hoffnungslosigkeit überflutet, was mein Herz und meinen Geist in unvorhersehbarem Maße quält und verzerrt.

Dieses Jahr hat uns durch die Herausforderungen jeder Jahreszeit geführt, und jede davon war eine schmerzhafte Erinnerung an das, was wir verloren haben.

Im November, während ich mich einem weiteren Geburtstag näherte, den ich in stiller Trauer feierte, konnte ich die zunehmende Hoffnungslosigkeit, die unsere Momente der Freude und des Feierns überschattete, nicht verdrängen.

Die Ängste des vergangenen Jahres lasteten wie eine schwere Last auf meinen Schultern und drohten, meine Seele zu erdrücken, während ich die Tage zählte, die statt Lachen mit Verlusten gefüllt waren.

Während Menschen auf der ganzen Welt sich auf Feierlichkeiten zum Jahreswechsel vorbereiten, finden wir uns selbst im Trauern wieder; wir trauern um die verlorenen Leben und die gestohlenen Zukünfte.

Der Dezember bringt, während die Welt in Wohlstand und Freude feiert, das schwere Gewicht des Schmerzes aus Gaza, einem Ort, der von Krieg und Chaos verwaist ist und dessen Träume und Ehre geraubt wurden.

Während andere ihre Häuser mit Freude schmücken, Mahlzeiten teilen und Geschenke austauschen, kämpfen wir gegen einen unsichtbaren Feind und kämpfen mit Isolation und Einsamkeit.

Dieser scharfe Gegensatz ist unerträglich; für einige erfüllt Hoffnung die Luft, während sie für uns weiterhin ein schwer fassbarer Schatten bleibt. Die Träume von Frieden und einem ruhigen Leben hallen schwach in unseren Herzen wider, fast vergessen zwischen den Trümmern.

Beenden Sie den Völkermord

Vielleicht liegt die größte Ironie darin, dass die Welt sich in Freude verliert, ohne zu wissen, dass unser Überleben, mitten im kodierten Kummer, von den flüchtigen Momenten der Hoffnung und Solidarität abhängt, die wir zu bewahren versuchen.

Während wir ins Jahr 2025 eintreten, ist das größte Fest, das wir erhoffen können, das Ende dieses Völkermords und das Versprechen einer strahlenderen Zukunft, die aus den Trümmern der Verzweiflung emporsteigt.

Wir sehnen uns nach dem Morgen eines neuen Jahres; nicht erleuchtet von den tickenden Uhren oder blinkenden Lichtern, sondern von den Schimmern des Friedens, die wir verzweifelt suchen.

Im kommenden Jahr wollen wir die Kraft finden, aus den Tiefen unseres Kampfes zu erheben und unsere Identität, Würde und Menschlichkeit zurückzugewinnen; wir wollen nicht durch Tragödien, sondern durch Widerstand definiert werden.

Wenn die Schatten des Jahres 2024 schwinden, ist mein Gebet, dass unsere Geschichten in einer abgelenkten Welt nicht unsichtbar bleiben, sondern in denen widerhallen, die die Macht haben, zuzuhören und für Veränderungen zu handeln.

 

Quelle: https://www.middleeasteye.net/opinion/gaza-israel-destroys-homes-forces-burn-memories

 

Übersetzt von: Meryem M.

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