Wer hat Kalifornien in Brand gesetzt?

Die Antwort auf diese Frage hängt stark von der Perspektive des Fragenden ab und offenbart dabei viel über die Denkweise des Antwortgebers. Unabhängig davon, ob die Antwort korrekt ist oder nicht, liefert sie reichlich Informationen über denjenigen, der sie gibt. Doch was führt zu dieser Vielfalt an Antworten?
Januar 12, 2025
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Die Antwort auf diese Frage hängt stark von der Perspektive des Fragenden ab und offenbart dabei viel über die Denkweise des Antwortgebers. Unabhängig davon, ob die Antwort korrekt ist oder nicht, liefert sie reichlich Informationen über denjenigen, der sie gibt. Doch was führt zu dieser Vielfalt an Antworten?

Die Waldbrände in Südkalifornien, die aufgrund der verheerenden Brändein der Region, die als Pacific Palisades bekannt ist, auch alsPalisades-Brändebezeichnet werden, stellen das letzte Glied einerbemerkenswerten und komplexen Kette von Korruption dar. Diese Brände, die auch die Region um Los Angeles betroffen haben, waren von Beginn an Gegenstand zahlreicher Spekulationen in der US-amerikanischenÖffentlichkeit. Einer Verschwörungstheorie zufolge wurden die Brändedurch gut geplante Sabotageaktionen ausgelöst. Ziel sei es, zahlreicheImmobilien und Grundstücke in der Region für eine bevorstehende Mega-Stadtplanung nutzbar zu machen. Besonders brisant ist, dass diese Brände kurz vor einem Kongress ausbrachen, der die Umstrukturierungder Stadt und den Ausbau der Infrastruktur zum Thema hatte. Dieses zeitliche Zusammentreffen liefert den Anhängern solcher Theorienreichlich Material.

Einer ähnlichen Ansicht zufolge wollten die Villenbesitzer sowohl von den Versicherungszahlungen profitieren als auch vom Wertzuwachs ihrer Grundstücke im Rahmen der geplanten Neubauprojekte. Selbst wenn es sich also nicht um eine direkte Sabotage handelte, lag zumindest eine gezielte und vorsätzliche Nachlässigkeit vor. Die wohlhabendenImmobilieneigentümer hätten in jedem Fall gewonnen, währendBauunternehmen und Investmentfirmen auf lukrative Projekte vorbereitetwurden. Letztlich waren es nur die einfachen Menschen, die von der Katastrophe betroffen und geschädigt wurden. Das Hauptproblem dieserVerschwörungstheorie liegt in der Frage, ob die Versicherungsunternehmen nach einem Brand solchen Ausmaßesüberhaupt in der Lage wären, die astronomischen Schäden zu decken. Tatsächlich lehnen viele Versicherer bereits ab, Häuser in dieser Region überhaupt zu versichern. Es wird jedoch spekuliert, dass durch die Verbindungen der Immobilienbesitzer ein verdeckter staatlicherRettungsplan (Bail-out) für die Versicherungsunternehmen möglich wäre.Ob dies tatsächlich eintritt und wie die Zukunft der geplanten Megastadt-Projekte aussieht, bleibt jedoch ungewiss. Angesichts dieserUnsicherheiten erscheint ein solches Vorgehen selbst für die wohlhabenden Bewohner eines prestigeträchtigen Stadtviertels alsäußerst riskanter Plan.

Für einen gläubigen Muslim ist die Sache recht eindeutig: Natürlich war es Allah, der Kalifornien in Brand gesetzt hat. Der Fluch des palästinensischen Volkes habe Kalifornien in Asche verwandelt. Doch dassAllah der Urheber und Handelnde ist, entwertet weder die Eigenschaftender Tat und des Betroffenen, noch macht es die Prozesse und Details bedeutungslos. Im Gegenteil: Es macht die Situation umso lehrreicher. Die Macht und der Wille Allahs lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorieneinteilen: die tashrīʿī (auf das menschliche Leben und die soziale Ordnungbezogene) und die takwīnī (auf die Schöpfung des Universums und dasnatürliche Leben bezogene) Phänomene. In der islamischen Denkweisewerden diese als sunnatullāh (die Gesetzmäßigkeiten des sozialenLebens) und ʿādatullāh (die Gesetzmäßigkeiten der Natur) bezeichnet.Zwar bleiben uns die Naturgesetze, die zur ʿādatullāh gehören, oftverschlossen und unverständlich, doch die sunnatullāh-Phänomene sind begreifbar. Anders als die kosmischen Vorgänge beinhalten sie alsgöttliche Gnade nachvollziehbare Prozesse, die eine unschätzbare Quelle der Rationalität darstellen. Dies ist sowohl für diejenigen wichtig, die daraus Lehren ziehen möchten, als auch für jene, die auf der Grundlagegöttlicher Ordnung Gesetze schaffen wollen. Wenn man also die Unsicherheiten und spekulativen Aspekte beiseitelässt, offenbaren die vorhandenen konkreten Daten bereits eine äußerst interessante Situation.

Eine so weitreichende und komplexe Entwicklung wie diese ausschließlichmit einem einzigen menschlichen Faktor zu erklären, wäre zu kurzgegriffen. Doch die Kette von Nachlässigkeiten und Korruption, die zu diesen Bränden geführt hat, lässt sich in zwei grundlegende Kategorieneinteilen. Die erste ist ein Übel, das sich seit Jahren in den USA ausbreitetund alle Bereiche des Lebens durchdringt: Die Praxis, unter dem Deckmantel der positiven Diskriminierung (affirmative action) bestimmtenIdentitäten ohne Rücksicht auf objektive Kriterien Positionen und Ämterzuzuteilen. Diese moralische Verrottung basiert auf der Annahme, dassbestimmte soziale Klassen und Identitäten bei Einstellungen und Beförderungen benachteiligt seien und daher durch entsprechendeMechanismen kompensiert werden müssten. Dieser Ansatz, der in der zweiten Amtszeit der Obama-Regierung an Dynamik gewann und unter der Biden-Administrationoft alsdritte Obama-Ära“ bezeichnetseinenHöhepunkt erreichte, breitet sich mittlerweile weltweit aus. Im Kern handelt es sich dabei um eine verdeckte Strategie, abweichende sexuelleIdentitäten in der Arbeitswelt sichtbarer zu machen und die „Geschlechtervielfalt“ zu fördern. Am bekanntesten ist dieses Phänomenunter dem Begriff der Woke-Kultur. Das Problem dieser Mechanismen, die oft abweichende sexuelle, manchmal auch ethnische oder religiöseIdentitäten bevorzugen, ist ihre völlige Maßlosigkeit und die Abwesenheiteines klaren statistischen oder quantitativen Rahmens. „Zahlen sind nichtdas Ziel, sondern Vielfalt zählt“ – so lautet das Credo dieser Bewegung, die jegliche Standards von Leistung und Kompetenz untergräbt. Das Resultat ist ein unausweichlicher Zerfall und Verfall. Ein Beispiel hierfür istdie Feuerwehr von Los Angeles. Ihre Leiterin, Kristina Crowley, gehörtselbst der LGBT-Community an und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Diversität in ihrem Department zu erhöhenein Ziel, das Kompetenz und Qualifikation in den Hintergrund zu drängen scheint. Von den etwa 3.500 Feuerwehrleuten in Los Angeles sind nur etwa 150 Frauen. Kristina Crowley, eine LGBT-Aktivistin und Leiterin der Feuerwehr, hat wiederholterklärt, dass sie sich zum Ziel gesetzt hat, diese Zahl in jeder Hinsicht zu erhöhen. Ihre Stellvertreterin, Kristina Kepner, ist ebenfalls eine bekannteLGBT-Aktivistin, und eine weitere wichtige Führungskraft, Kristine Larson, leitet die Abteilung für „Diversität, Gleichheit und Inklusion“ (DEI), die faktisch wie ein LGBT-Büro agiert. Bemerkenswert ist, dass Larson einnoch höheres Gehalt bezieht als die stellvertretende Leiterin. Zusammenbeläuft sich das Jahresgehalt dieses Trios auf über 1,2 Millionen Dollar. Doch insbesondere für den durchschnittlichen weißen Amerikaner stehtdieses Trio sinnbildlich für Inkompetenz, Vetternwirtschaft und systematische Korruption. Es ist offensichtlich, dass die Feuerwehr, die bereits im letzten Jahr den tagelangen Bränden nicht gewachsen war, auch diesmal unzureichend vorbereitet war. Die strukturelle und funktionale Lähmung der Organisation ist unübersehbar. Zwar ist dasLGBT-Lobbying nicht der einzige Grund für diese Missstände, doch es scheint klar, dass ein Teil der Ressourcen und Energie der Feuerwehrdarauf verwendet wird. Ein weiteres Problem ergibt sich aus den ungerechten Beförderungspraktiken, die aufDiversitätberuhen, und der daraus resultierenden Demotivation sowie dem Mangel an qualifiziertenKräften. Hinzu kommt der nahezu völlige Mangel an Löschflugzeugen, was eine katastrophale Kette von Nachlässigkeiten offenbart, die unter einerunzureichenden Führung weiter eskaliert.

Ein weiteres großes Problem ist die Wasserknappheit und die falscheNutzung der vorhandenen Ressourcen. Die Leiterin des Los Angeles Department of Water and Power (LADWP), Janisse Quiñones, erklärte, dass die für die Brandbekämpfung vorgesehenen Wasserreserven der Stadt innerhalb weniger Stunden erschöpft waren. Trotz ihres jährlichenGehalts von 750.000 Dollar und einer Organisation mit über 11.000 Mitarbeitenden war das LADWP nicht in der Lage, die Hydranten für die Feuerwehr über einen längeren Zeitraum mit Wasser zu versorgen. Dies führte zu massiver Kritik. Doch was ist die Ursache für die Wasserknappheit? Hier stößt man auf einen industriellen Giganten: The Wonderful Company. Dieses riesige Agrarunternehmen, gegründet von dem Ehepaar Lynda und Steward Resnick, deren Vermögen auf etwa 8 Milliarden Dollar geschätzt wird, besitzt eine Fläche, die viermal so groß istwie San Francisco (etwa 2.400 km²). Allein ein Teil ihrer Obstplantagenerstreckt sich über eine Fläche von 70.000 Hektar (700 km²). Jedes zweiteamerikanische Haushalt konsumiert Produkte dieses Unternehmens, darunter die berühmten Fiji-Wasserflaschen, POM-Granatapfel– und Orangensäfte, Halos-Mandarinen, Wonderful-Pistazien und Teleflora-Blumenprodukte. Ein Agrarunternehmen dieser Größenordnung benötigtselbstverständlich enorme Wassermengen. Doch wie deckt dasUnternehmen diesen Bedarf seit Jahren? Genau an dieser Stelle offenbartsich eine erschreckende Geschichte von Korruption und der legalisiertenPlünderung öffentlicher Ressourcen.

Kalifornien verfügt über äußerst unbeständige Wasserreserven, die starkvon der jährlichen Niederschlagsmenge abhängen. In manchen Jahrensorgen Regenfälle für einen Überschuss an Wasser, während in trockenenJahren eine erhebliche Wasserknappheit herrscht. Um dieses Problem zu bewältigen, baut der Bundesstaat große Stauseen als Wasserreservoire.Bis hierhin funktionierte das System mit einer gewissen Effizienz. Doch1994 kam es zu einer weitreichenden Veränderung. In jenem Jahr trafensich Vertreter des Privatsektors und der kalifornischen Wasserbehördenabseits der Öffentlichkeit und entwarfen ein Dokument, das unter dem Namen „Monterey Plus Agreement“ (TMPA) bekannt ist. Dieses Abkommen stellte die bisherigen rechtlichen Regelungen auf den Kopf. VorTMPA erlaubten die Gesetze, dass natürliche Wasserressourcen in Dürreperioden verstaatlicht und der Allgemeinheit zugänglich gemachtwurden, während die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächenzweitrangig war. Die neue Regelung hingegen sieht vor, dasswasserführende Grundstücke und Quellen im Privatbesitz verbleiben und Wasser von dort vom Staat gekauft und an die Bevölkerung weiterverkauftwerden muss. Das gibt privaten Unternehmen das Recht, Wasser nacheigenem Ermessen zu verkaufenoder es überhaupt nicht anzubieten.Noch brisanter: Es ist nicht erforderlich, dass dieses Wasser physischvorhanden ist. Wasser, das nur auf dem Papier existiert, kann ebenfallsverkauft und bezahlt werden. Damit gingen öffentliche Wasserressourcen, die vor der Regelung der Allgemeinheit gehörten, in den Besitz und die Verfügungsgewalt privater Unternehmen über.

Die Situation wird in der nächsten Phase noch interessanter: Eine der Tochtergesellschaften von The Wonderful Company, die WestsideMutual Water Company, hat einen erheblichen Anteil am Verkauf von Wasserressourcen. Ihr Geschäftsführer, William Phillimore, ist zugleichder oberste Leiter der Kern County Water Agency, einer der wichtigstenWasserressourcen Kaliforniens. Durch diese und ähnlicheTochtergesellschaften besitzt die Resnick-Familie rund 60 % der Wasserressourcen Kaliforniens. Dennoch konnte die kalifornischeBevölkerung in den letzten Jahren nur etwa 5 % des Wassers erwerben, das sie von den Resnicks kaufen wollte. Paradoxerweise stammt nur 2 %des Bruttoinlandsprodukts Kaliforniens aus der Landwirtschaft, obwohl die Landwirtschaftstechnologien fast 80 % der natürlichenWasserressourcen kontrollieren. Dieser massive Einfluss hat zahlreicheKlagen und juristische Konflikte ausgelöst, doch diese konnten die Realitätnicht ändern. Die Resnicks bemühen sich, ihr Image in der Öffentlichkeitdurch Wohltätigkeitsveranstaltungen und PR-Kampagnen zu pflegen. Trotzwachsender Kritik genießen sie in den Medien und der Gesellschaft weiterhin einen glänzenden Ruf. Ihre wahre Macht stammt jedoch von Politikern, die großzügige Spenden für deren Kampagnen erhalten. EinBeispiel ist Senatorin Dianne Feinstein (geboren als Dianne EmielGoldman), Vorsitzende des Unterausschusses für Energie und Wasser und eine enge Verbündete der Resnick-Familie. Darüber hinaus tätigten die Resnicks erhebliche Spenden an das California Institute of Technology (Caltech), um Berichte und technische Studien über dasWassermanagement in Kalifornien erstellen zu lassen. Ihr neuestesPrestigeprojekt ist die Umleitung von Wasser aus den nördlichenWasserbecken Kaliforniens in die zentralen Regionen durch einweitläufiges Tunnelsystem. Zufälligerweise befinden sich die wichtigstenlandwirtschaftlichen Flächen von The Wonderful Company genau in dieser Region.

Hier lohnt es sich, eine „Hollywood-Klammer“ zu öffnen, denn zweibedeutende Werke aus Hollywood befassen sich detailliert mit diesemabsurden Zustand. Das erste ist der Film „Chinatown“ aus dem Jahr1974, das zweite die dritte Staffel der Serie „Goliath“. Besonders„Goliath“ ist interessant, da es die heutige Korruption und den Zerfallnahezu identisch darstelltallerdings im Szenario einer Dürre statt eines Feuers. Die Serie schildert die immer komplexer werdende Korruption und die Probleme im kalifornischen Tal detailliert und lebendig. Einer der Drehbuchautoren, der jüdische Jonathan Shapiro, ist ein bekannterAnwalt und Jurist. Der andere, David E. Kelly, der in einerprotestantischen Familie aufwuchs, ist ein Autor und Jurist, der in seinenDrehbüchern oft starke jüdische Charaktere einbaut. Dies ist einbemerkenswertes Detail, das einer tiefergehenden Analyse bedarf. Dochwas verbindet die erwähnten Schlüsselpersonen? Die Resnick-Familieund Senatorin Feinstein gehören, wie viele prominente Persönlichkeitender Region, jüdischer Herkunft an und werden als Zionisten bezeichnet. Der Bundesstaat Kalifornien ist nach New York die wichtigste Region für die jüdische Gemeinschaft in den USA. Trotz ihres zahlenmäßig geringenAnteils an der Gesamtbevölkerung übt die jüdische Gemeinschaft enormenpolitischen und wirtschaftlichen Einfluss aus. Die strategische und technologische Bedeutung Kaliforniens macht ihre fast alleinigeEntscheidungsgewalt in politischen und wirtschaftlichen Prozessen nochbemerkenswerter.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Sunnatullah (göttlicheOrdnung) wie überall auch in Kalifornien unfehlbar wirkt: Der moralischeVerfall, sichtbar durch die Woke-Kultur, und die mit ihr verbundeneinstitutionelle Korruption symbolisieren das Zerstörungspotentialpolitischer Verrottung. Kalifornien, das Zentrum aller fortschrittlichentechnologischen und medialen Bemühungen gegen Palästina und die islamische Welt, hat sich zum Motor der Korruption und des Verfalls durchden Zionismus entwickelt – wie ein Parasit, der die Struktur, die ihnbeherbergt, zerstört. Daher lässt sich tatsächlich sagen: Der FluchPalästinas hat Kalifornien verbrannt. Doch die Mechanismen und Dynamiken dieses Prozesses sind ebenso lehrreich. Wenn der Westen einmal erkennt, dass der Parasit, den er selbst nährte, seinen eigenenKörper verzehrt, könnte es zu spät sein. In den letzten zwei Jahrhundertenhat der Westen die moralische Überlegenheit und institutionelleLegitimität, die die Grundlage seiner kulturellen Hegemonie bildeten, innerhalb von 18 Monaten durch die Verteidigung des Zionismusaufgebraucht. Wie die Araber sagen: Manchmal kontrolliert die Magieden Zauberer.

 

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