Wie Freud den Westen zerstörte

Wie der Westen sein Selbstvertrauen verlor

Um zu verstehen, wie die westliche Welt ihr Selbstvertrauen verlor – wie wir zu einer Zivilisation wurden, die in Fragen von Moral, Sexualität und sogar Wirklichkeit verwirrt ist –, müssen wir zu einer der einflussreichsten und zugleich zerstörerischsten Figuren der Moderne zurückkehren: Sigmund Freud.

Freuds psychologische Lehren haben das westliche Verständnis von Begehren, Tugend und Identität von Grund auf verändert. Seine Ideen bereiteten den Boden für die Sexuelle Revolution und für die neuen Geschlechterpolitiken, die heute unsere Schulen, Medien und Institutionen dominieren. Das Ergebnis ist eine übersexualisierte, von Schuldgefühlen geplagte Kultur, die sich von den moralischen Wurzeln gelöst hat, welche einst die westliche Zivilisation getragen haben.

Freud: Der Prophet des Begehrens

Freud präsentierte sich als Wissenschaftler, verhielt sich jedoch wie ein Prophet, der den Körper anbetete. Er errichtete eine ganze Theorie der menschlichen Natur auf seinen eigenen Obsessionen – allen voran auf dem sogenannten Ödipuskomplex, mit dem er, ohne jeden Beweis, behauptete, alle Männer begehrten heimlich ihre Mütter und hegten Groll gegen ihre Väter.

Jahrhundertelang hatte die westliche Zivilisation gelehrt, dass der Mensch ein moralisches Wesen ist, fähig zur Selbstbeherrschung – und dass Reife sich nicht an Lust, sondern an Tugend bemisst. Freud stellte dieses Verständnis auf den Kopf. Selbstdisziplin erklärte er zur Krankheit, Selbstverwöhnung zur Gesundheit. Wollust war fortan keine Versuchung, der zu widerstehen war, sondern ein psychologisches Bedürfnis, das befriedigt werden musste.

Der Kritiker Frederick Crews brachte Freuds Erbe mit entwaffnender Klarheit auf den Punkt: „Das gesamte System der Psychoanalyse beruht auf nichts anderem als Freuds eigener Behauptung, dass es wahr sei.“ Der Nobelpreisträger Sir Peter Medawar nannte sie „einen gewaltigen intellektuellen Schwindel“.

Historiker haben Freuds Kokainsucht und seine selbst diagnostizierten Neurosen dokumentiert. Seine Enkelin, Dr. Sophie Freud, wies seine Theorien als „narzisstische Nachsicht“ zurück. Der Psychiater Edward R. Pinckney bezeichnete die Psychoanalyse als „den größten Betrug, der jemals an der Menschheit verübt wurde“. Moderne Wissenschaftler haben gezeigt, dass Freuds zentrale Behauptungen auf reinen Spekulationen beruhen, ohne jegliche empirische Grundlage.

Die moralische Umkehrung des Westens

Freuds Einfluss reichte weit über die Psychologie hinaus. Seine Ideen sickerten in Erziehung, Kunst und Politik ein. Verhaltensweisen, die einst durch Gewissen und moralische Entscheidung gebremst wurden – Untreue, Promiskuität, Ausschweifung – wurden zu „Lebensstilentscheidungen“ umetikettiert. Wie Dr. Tim LaHaye beobachtete, trug Freud entscheidend zum Übergang des Westens von moralischem Urteil zu moralischer Neutralität bei. Diese Verschiebung bereitete den Boden für die Sexuelle Revolution der 1960er Jahre – und für die heutige Gender-Revolution.

Wenn man Freuds Prämisse akzeptiert, dass sexuelle Ausdrucksformen zentral für die Gesundheit seien, dann erscheint jede Form von Selbstbeherrschung als Unterdrückung, jede Grenze als Herrschaft. Die heutige Gender-Ideologie ist nichts anderes als die logische Endstufe von Freuds Obsession: der Glaube, dass Identität selbst durch Begehren definiert wird.

Schon seine Zeitgenossen bemerkten Freuds Feindseligkeit gegenüber dem Christentum. Der ursprüngliche christliche Glaube – wie auch viele alte Kulturen – lehrte die Zügelung des Selbst durch Hingabe an Gott. Der Freudianismus hingegen definierte Freiheit als die Hingabe an jedes Verlangen, mag es auch noch so fehlgeleitet sein. Mit dieser Umkehrung begann sich das moralische Rückgrat der westlichen Zivilisation aufzulösen.

Der Kult der Freiheit

Freuds Nachfolger behaupteten, dass sexuelle Entladung für die Gesundheit unerlässlich sei – ein Mythos, der den modernen Hedonismus befeuerte. Doch von Pythagoras und Platon bis Newton und Tesla lehrten die großen Denker das Gegenteil. Und die großen Heiligen und Weisen der verschiedenen Kulturen – von Franz von Assisi bis Śrīla Prabhupāda – sahen die Beherrschung der Begierde als die höchste Prüfung der Weisheit und lehrten, dass Disziplin die Seele reinigt und den Geist stärkt.

Freud wies all dies als „Unterdrückung“ zurück. Aber blicken wir uns um: Die Gesellschaften, die seinem Glauben folgten, kämpfen heute mit einer beispiellosen Epidemie aus Einsamkeit, Abhängigkeit, zerbrochenen Familienstrukturen und Hoffnungslosigkeit. Was Freud als „Unterdrückung“ verwarf, war in Wahrheit Selbstbeherrschung – die Grundlage jeder gerechten und dauerhaften Zivilisation, gegründet auf Achtung vor Gottes Gesetz.

Von der Psychoanalyse zur Geschlechterpolitik

Freuds geistige Erben trieben seine Logik noch weiter. Wenn jedes Verlangen „natürlich“ ist, dann müssen alle Unterschiede – zwischen Mann und Frau, heilig und profan – künstlich sein. Die heutige Bewegung, die „geschlechtsbejahende“ Ideologie, treibt diesen Gedanken in die äußerste Absurdität: die Behauptung, dass die Biologie selbst ein soziales Konstrukt sei. Während Freud die Moral vom Thron stieß, stürzt die Gender-Ideologie nun die Wirklichkeit selbst.

Im Westen nach Freud – besonders unter der Herrschaft der neuen Geschlechterpolitik – wurden traditionelle Männlichkeit und Tugend als gesellschaftliche Krankheiten neu definiert. Unzählige Männer fühlen sich in den Zivilisationen, die ihre Vorfahren aufgebaut haben, entfremdet. In meinem Buch The War on Men zeige ich, wie die moderne Ideologie Männer ihrer Bestimmung beraubt, Tugend als Schwäche neu definiert und eine Generation heranzieht, die nicht mehr weiß, was Männlichkeit bedeutet.

In Allianz mit der Dogmatik des Feminismus wurde die Gesellschaft neu entworfen. Jede ideologische „Reform“ vergrößerte den Staat, schwächte Männer und die traditionelle Familie und zentralisierte die Macht. Starke, selbständige Männer sind schwer zu kontrollieren; abhängige, gebrochene Männer sind leicht zu regieren.

Im gesamten Westen stehen Männer unter beispiellosem Druck. Von Familiengerichten und falschen Anschuldigungen über mediale Feindseligkeit bis hin zu zerfallenden kulturellen Werten – der stille Krieg gegen Männer ist nicht mehr zu leugnen, und Millionen bezahlen den Preis.

Einst bedeutete Patriarchat Pflicht, Schutz und Ordnung; heute gilt es als Unterdrückung. Doch das Fehlen dieser Struktur hat eine orientierungslose Generation hervorgebracht – verwirrt in Fragen von Männlichkeit, Familie und Lebenssinn.

Sowohl Freuds Psychologie als auch die neuen Geschlechterpolitiken leugnen die Existenz einer höheren Ordnung, der der Mensch Rechenschaft schuldet. Beide reduzieren den Geist auf das Libido – und beide haben Generationen hervorgebracht, die von Wahrheit, Tradition und Sinn abgeschnitten sind.

Ergebnis: Eine Zivilisation im moralischen freien Fall

Freuds Weltanschauung lehrte, dass das höchste Gut Lust, und die größte Sünde Schuld sei. Doch Schuld ist das Warnsignal des Gewissens – der Beweis, dass unsere Handlungen Bedeutung haben. Eine Gesellschaft, die diese Glocke zum Schweigen bringt, verliert bald die Fähigkeit, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.

Das Ergebnis ist eine Kultur, die Beständigkeit und Glück durch Verlangen und sinnlosen Genuss ersetzt hat. Die Folgen sind überall sichtbar: sinkende Geburtenraten, eine Einsamkeitsepidemie und eine Generation, die abhängig von Medikamenten gegen Sinnlosigkeit geworden ist. Eine Zivilisation, die Begehren und Geschlechterideologien vergöttert, kann ihre Aufgabe nicht erfüllen; eine Nation, die Tugend, Männlichkeit und seelische Stärke verspottet, wird schwach und unfähig, ihre Freiheit zu verteidigen.

Die Rückkehr zum höheren Weg

Im heutigen Westen liegt Ideologie schwer in der Luft: Feminismus ist zur Dogma geworden, Männlichkeit gilt als Verbrechen, Konsumismus hat den Charakter ersetzt, und staatlich geförderte Masseneinwanderung wird mit Slogans statt mit Vernunft gerechtfertigt.

Überall zeigen sich die Zeichen des Verfalls: zerbrochene Familien, verweichlichte Männer, Bürger, betäubt von einer Propaganda, die Gleichheit predigt und Verwirrung sät. Je weiter man sich von diesem Chaos entfernt, desto klarer wird: Kraft und gesunder Menschenverstand überleben nur dort, wo Tradition noch gilt. Erfolg entspringt nicht der Verwöhnung, sondern der Selbstdisziplin, die sich Gottes Gesetzen und einem höheren Zweck unterordnet.

Freud versprach Freiheit, die neuen Geschlechterpolitiken Mitgefühl – doch beide brachten Verwirrung und Knechtschaft hervor. Das Heilmittel für beides ist zeitlos: Selbstdisziplin, moralischer Mut und die Erkenntnis, dass wir nicht Spielzeuge unserer Begierden, sondern Kinder Gottes sind – und dass wir seinen Geboten folgen müssen, die zu unserem Wohl gegeben sind.

Der Westen kann seine Stärke wiedergewinnen – aber nur, wenn er Freuds falsches Evangelium verwirft, seine Männer wieder mit Ehre und Respekt behandelt und jene Tugenden zurückerobert, die ihn einst groß machten: Glaube, Familie, Keuschheit und Wahrheit.

*Mark Keenan ist der Autor der Bücher „The War on Men: How the New Gender Politics Is Undermining Western Civilization“ (Der Krieg gegen die Männer: Wie die neue Geschlechterpolitik die westliche Zivilisation schwächt) und „Climate CO2 Hoax: How Bankers Hijacked the Environment Movement“ (Die CO₂-Klimatäuschung: Wie Banker die Umweltbewegung vereinnahmten).
Keenan, ein ehemaliger technischer Experte der Vereinten Nationen, schreibt über Kultur, spirituelle Werte und die ideologischen Kräfte, die den Westen neu formen.

Quelle: https://www.americanthinker.com/articles/2025/10/how_freud_wrecked_the_west.html