Ist die Angst vor dem Klima eine kalkulierte Lüge?
Issues & Insights Redaktionsausschuss
Kohlendioxid (CO₂) gilt – wie man uns immer wieder erzählt – als Feind, den wir unbedingt zügeln müssen, wenn wir eine katastrophale globale Erwärmung vermeiden wollen. Doch diese Annahme ist fehlerhaft. Betrachtet man die Möglichkeit einer katastrophalen Klimaveränderung oder einer Zunahme extremer Wetterereignisse nicht politisch, sondern physikalisch, wird deutlich, dass vom Menschen verursachte CO₂-Emissionen nicht zu solchen Ergebnissen führen.
Die Autoren einer neuen Studie kommen zu folgendem Schluss: „Der weitverbreitete Glaube, dass CO₂ der Hauptverursacher des Klimawandels sei, sowie die Behauptung der US-Umweltschutzbehörde EPA in ihrer ‚Endangerment Finding‘, dass hohe Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre mit hinreichender Wahrscheinlichkeit eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit und das Wohlergehen darstellen, sind wissenschaftlich falsch.“
Richard Lindzen und William Happer sind keine politischen Handlanger, sondern Wissenschaftler mit umfassendem akademischem Hintergrund und ernstzunehmender Forschungserfahrung. Lindzen war Professor für Erd-, Atmosphären- und Planetenwissenschaften am Massachusetts Institute of Technology (MIT); Happer war Physikprofessor an der Princeton University. Was sie sagen, ist in einer Welt voller Klimamythen und Märchenerzählungen beachtenswert.
Während die Demokraten und ihre linkspolitischen Pendants in anderen Industrieländern dem Kohlendioxid den Krieg erklärt haben, vertreten Lindzen und Happer die Ansicht, dass eine Reduktion der CO₂- und anderer Treibhausgasemissionen auf netto null bis zum Jahr 2050 sowie die vollständige Abschaffung fossiler Brennstoffe „einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Temperatur“ hätte.
Wie können sie das behaupten? Heißt es nicht, dass 97 % der Wissenschaftler zustimmen, dass die Nutzung fossiler Brennstoffe die Erde erwärmt? (Nein, tun sie nicht – dazu gleich mehr.)
Lindzen und Happer machen diese Aussagen mit gutem Grund: Denn „die panische Umstellung auf Netto-Null-Emissionen sowie die Behauptung der EPA, dass hohe Konzentrationen von Treibhausgasen eine absehbare Bedrohung für die Gesundheit und das Wohlergehen heutiger und zukünftiger Generationen darstellen, basieren auf unwissenschaftlichen Grundlagen.“
Der Begriff „unwissenschaftlich“ wird deshalb verwendet, weil das Zwischenstaatliche Gremium für Klimaänderungen (IPCC) der Vereinten Nationen „staatlich kontrolliert ist und daher ausschließlich Regierungsmeinungen wiedergibt – und nicht wissenschaftliche Daten.“ Die sogenannten Zusammenfassungen für politische Entscheidungsträger, die vom IPCC herausgegeben werden, werden „von den Mitgliedsstaaten Zeile für Zeile genehmigt“, wobei „alle Ergebnisse, die von Wissenschaftlern in den IPCC-Berichten formuliert wurden, aber nicht mit den Ansichten der Regierungen übereinstimmen, gestrichen werden.“
Die beiden – Lindzen und Happer – verweisen auf einen Bericht aus dem Jahr 1995.
Dieser wurde später in der Weise umformuliert, dass „das Gewicht der Beweise auf einen erkennbaren menschlichen Einfluss auf das globale Klima hindeutet“ („the balance of evidence suggests a discernible human influence on global climate“). Doch diese Aussage stand im völligen Gegensatz zu der Formulierung im ursprünglichen Entwurf, der von unabhängigen Wissenschaftlern verfasst worden war. Das IPCC korrigierte diese Manipulation nie – im Gegenteil, „seitdem wiederholt es dieselben falschen wissenschaftlichen Behauptungen immer wieder in seinen Berichten.“
Auch wenn es der gängigen Klimanarrative widerspricht, weisen Lindzen und Happer auf eine wissenschaftlich fundierte Tatsache hin: CO₂ ist nur ein schwaches Treibhausgas, und je mehr davon in der Atmosphäre vorhanden ist, desto geringer wird sein zusätzlicher Effekt.
Aufgrund eines physikalischen Prinzips, das als Sättigung („saturation“) bekannt ist, führt „jede zusätzliche Erhöhung der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre zu einem zunehmend geringeren Effekt auf die Strahlungsantriebe (radiative forcing) – und somit auf die Temperatur.“
Einfach gesagt: „Die weitverbreitete Annahme, dass Kohlendioxid laut IPCC die Hauptursache des Klimawandels sei, ist wissenschaftlich nicht haltbar.“
Kommen wir nun zurück zur 97 %-Behauptung.
Diese Zahl beruht auf einer fragwürdigen Methodik, die Wissenschaftler, die lediglich einen leichten und harmlosen Einfluss menschlicher CO₂-Emissionen akzeptieren, mit jenen in einen Topf wirft, die glauben, der Mensch verursache eine Klimakatastrophe. Doch diese beiden Positionen widersprechen sich – wurden aber aus politischen Gründen unter demselben Etikett „97 % Konsens“ zusammengefasst.
„Die Behauptung, dass 97 % der Wissenschaftler glauben, der Klimawandel sei menschengemacht und ein dringendes Problem, ist eine Fiktion“, schrieben Joseph Bast, der ehemalige Präsident und CEO des Heartland Institute, und Roy Spencer, Klimawissenschaftler an der University of Alabama in Huntsville, im Jahr 2014 im Wall Street Journal.
Der angebliche Konsens beruhe auf einigen Umfragen und einer Methode des „Abstract-Zählens“, die durch belastbarere Studien bereits widerlegt worden sei.
Und wie Lindzen und Happer in Erinnerung rufen:
Wissenschaft basiert nicht auf Konsens, sondern auf Experiment und Beobachtung.
Die Klimawandel-Erzählung steht auf so schwachem Fundament, und ihre Verfechter schreien so laut und verdrehen die Wahrheit so oft, dass es zunehmend unausweichlich wird zu glauben: Sie wissen, dass sie lügen – und dass wir wissen, dass sie lügen.
Doch es ist ihnen egal – denn es geht ihnen nicht um die Wahrheit, sondern um Macht und um das Geld anderer Leute.
Vielleicht haben wir nun einen Solschenizyn-Moment erreicht:
Wir wissen, dass sie lügen, sie wissen, dass sie lügen, und sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Und trotzdem ist es ihnen egal – denn es geht ihnen nur um rohe politische Macht und darum, sich das Geld anderer Leute anzueignen.